Die bei Acer spinnen doch! Also im positiven Sinne: Das neue Chromebook Spin 13 verfügt nämlich über einen drehbaren Touchscreen. Wir haben uns das Gerät nach der Präsentation in New York genauer angeschaut.
Googles Betriebssystem Chrome OS ist in Deutschland nicht weit verbreitet. Der Grund ist schnell gefunden: Die ersten Geräte mit Chrome OS mussten immer online sein. Das ist dank der Offline-Funktionen vieler Apps längst nicht mehr notwendig. Zudem ist es zwar für Google-Dienste ausgerichtet, aber dank Zugriff auf über zwei Millionen Android-Apps im Play Store kann man auch viel jenseits der Google-Dienste mit dem Gerät anstellen.
Flexibles Arbeitsgerät
Dass das Chromebook Spin 13 kein günstiges Gerät für Schulen und andere Bildungseinrichtungen ist, macht sich schon beim Gehäuse bemerkbar. Das besteht aus Aluminium, fühlt sich hochwertig an und ist gut verarbeitet. Der 13,5 Zoll große Touchscreen bietet sich mit seinem 3:2-Seitenverhältnis mehr zum Arbeiten und weniger für Filme an. Zu groß wären die Balken bei 16:9-Streifen. Die Auflösung von 2256 x 1504 Pixeln sorgt auf dem IPS-Display mit seinen großen Betrachtungswinkeln für ein scharfes Bild. Die Farben und die Helligkeit sehen ebenfalls im ersten Moment gut aus. Für ein Arbeitsgerät würde ich mir aber zusätzlich ein mattes, nicht spiegelndes Display wünschen.
Mittels Gewinden lässt sich der Bildschirm problemlos drehen und in zwei verschiedenen Modi aufstellen, um etwa mit nach hinten geklappter Tastatur mit den Fingern näher am Touchscreen zu sein oder im Zelt-Modus bei wenig Aufstellfläche Filme zu schauen. Die Tastatur schaltet sich automatisch ab, wenn das Display des Chromebook Spin 13 über die Hälfte heraus geklappt wird.
Apropos Tastatur: Die hinterließ im ersten Moment einen guten Eindruck und lud zum Schreiben ein. Hub und Widerstand fand ich angenehm. Besonders gefielen mir die Schnellwahltasten für Chrome OS, die den einen oder anderen Griff zum Touchscreen überflüssig machen, wenn man gerade tippt. Alternativ zum Touchscreen kann man über das Touchpad aus Gorilla Glass 5 auch problemlos einen Cursor über das Display wandern lassen und.
Mit Touchscreen-Stift und viel Arbeitsspeicher
Ein digitaler Stift befindet sich im Lieferumfang des Chromebook Spin 13. Mit diesem soll man auf dem Touchscreen zeichnen und schreiben können. Für das Hands-on stand uns dieser allerdings nicht zur Verfügung. Was ich allerdings schon feststellen konnte war, dass man das Convertible im Tablet-Modus nicht mit einer Hand halten kann. Dafür ist es zu schwer. Also muss es zum Zeichnen oder Schreiben auf dem Tisch oder ähnlichem liegen.
Im Chromebook Spin 13 baut Acer einen Akku ein, der eine Laufzeit von zehn Stunden haben soll. Bei der Hardware wird es verschiedene Optionen geben: Als Prozessor kommt ein Intel Core i5-8250U oder ein Core i3-8130U zu Einsatz. Der Arbeitsspeicher kann bis zu 16 Gigabyte und der eMMC-Flash-Speicher bis zu 128 Gigabyte groß sein.
Vorläufiges Fazit
Das Acer Chromebook Spin 13 soll ab September 2018 in Deutschland erhältlich sein und in der günstigsten Variante 699 Euro kosten. Das Gerät ist ordentlich verarbeitet und sollte genug Rechenpower für die Büroarbeit mitbringen. Die nötigen Programme sind sowohl von Google als auch als Office-Anwendungen von Microsoft im Play Store verfügbar. Klar passt es nicht für jeden Job, aber wenn man nur ein, zwei Programme mehr als den Browser braucht, dann dürfte Chrome OS völlig ausreichend sein.