JBL Free im Test: In-Ear-Kopfhörer ohne Kabel

Zwei Ohrstecker von einem Kopfhörer.
JBL Free (© 2018 CURVED )
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JBL hat sich viel Zeit gelassen mit seinen ersten True-Wireless-Kopfhörern. Steckt man sich die komplett kabellosen JBL Free ins Ohr, merkt man, dass sich das Warten gelohnt hat. Der Test.

Egal ob Musik, Podcast, ein Spiel oder ein Anruf: Sind True-Wireless-Kopfhörer wie die JBL Free mit dem Smartphone verbunden, stört kein Kabel mehr die Bewegungsfreiheit. Keines zum Smartphone und auch keines zwischen den beiden Ohrsteckern.

Fester, bequemer Sitz im Ohr

Die JBL Free haben keine Flügel an der Oberkante, mit denen man sie ins Ohr einhaken kann. Das gibt mir bei anderen Modellen wie etwa den Zolo Liberty Plus ein sicheres Gefühl. Die JBL Free hängen dagegen leicht aus dem Ohr heraus. Das fühlt sich im ersten Moment nicht so sicher an, aber trotzdem sitzen sie sicher und fest, ohne dabei unbequem zu werden. Mir sind sie im Test auch beim Rennen oder starken Erschütterungen nicht aus den Ohren gefallen.

Eine Noice-Cancelling-Funktion fehlt den JBL Free zwar, aber sie schließen überraschend gut ab und halten so viele Umgebungsgeräusche draußen. Für In-Ear-Kopfhörer ist der Klang sehr satt und rund. Der Bass ist überraschend kräftig, aber der Sound insgesamt sehr klar und präzise. Im Vergleich zu anderen True-Wireless-Modellen sind sie sehr laut, so dass ich mich beim Lautstärkebalken auf dem Smartphone erst einmal umorientieren musste.

Für Telefonate und Sprachassistenten baut JBL ein Mikrofon in die Free ein. In ruhiger Umgebung verstehen euch eure Gesprächspartner damit gut, aber nicht unbedingt perfekt. Schließlich sitzt das Mikrofon im Ohr und nicht vor dem Mund. In etwas lauteren Umgebungen, wie einer befahrenen Straße oder bei Fahrtwind auf dem Rad, ist man dagegen schwer bis gar nicht zu verstehen.

Die Bluetooth-Verbindung war während des gesamten Tests stabil. Sowohl zwischen den JBL Free und dem Smartphone als auch zwischen dem rechten und den linken Ohrstecker.

In der Transportbox wieder aufladen

In jedem der JBL Free befindet sich ein Knopf zum Drücken. Auf der rechten Seite startet und stoppt man zum Beispiel die Wiedergabe oder nimmt einen Anruf an. Doppeltes Tippen aktiviert den Google Assistant oder Siri auf dem verbundenen Smartphone. Auf der linken Seite springt man zum nächsten Song oder mit Doppeltippen zum vorherigen Titel zurück. Dafür muss man allerdings beide Knöpfe tragen. Ich stecke mir beim Radfahren allerdings nur einen ins Ohr – was der rechte Ohrstecker sein muss, da nur der mit dem Smartphone verbunden ist und sich wiederum mit dem für das linke Ohr verbindet – und muss dann auf die Song-Auswahl verzichten.

Die JBL Free sind schweißfest, aber nicht wasserdicht. Das bedeutet, ihr könntet mit ihnen joggen gehen, aber nicht schwimmen. Trotz des beschriebenen festen Sitzes, habe ich aber immer noch Bedenken mit True-Wireless-Kopfhörern laufen zu gehen, da sie eben nicht an einem Kabel hängen bleiben, falls sie aus dem feuchten Ohr rutschen.

Der Akku der JBL Free soll für bis zu vier Stunden Musik hören ausreichen. So lange habe ich Kopfhörer eigentlich nich am Stück im Ohr. Lege ich sie dann in die mitgelieferte Transportbox lädt diese sie automatisch auf. Immer wieder – für bis zu 20 weiteren Stunden. Echt praktisch. Dabei sollen 15 Minuten in der Ladehülle für eine Stunde Betrieb ausreichen.

Fazit

Die JBL Free sind inzwischen einer unter sehr vielen True-Wireless-Kopfhörern. Sie verzichten auf sportliche oder sonstige Zusatzfunktionen und konzentrieren sich darauf Sound abzuspielen. Und das machen sie nicht nur einwandfrei, sondern auch angenehm klingend. Zusätzlich sitzen sie bequem, lassen sich unkompliziert bedienen und laden sich beim Transport praktischerweise quasi von alleine auf.

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 129 Euro sind sie günstiger als die AirPods oder True-Wireless-Modelle mit Zusatzfunktionen von Samsung und Co. Preislich liegen sie damit auf dem gleichen Niveau wie die Zolo Liberty Plus, die ich persönlich bequemer finde und dafür auch leichte Abstriche beim Sound hinnehme.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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