Nubia setzt bei seinen Smartphones auf edles Design. Das ist beim Nubia Z11 Mini S nicht anders. Dazu gesellen sich eine mehr als ausreichende Mittelklasse-Ausstattung, eine überraschend gute Kamera. Nur das Standard-Design der Nutzeroberfläche finde ich extrem hässlich, aber zum Glück gibt es ja Launcher. Der Test.
Nubia nicht so überzeugend, wie die S-Version.
Metallgehäuse ohne Antennenstreifen
Das Nubia Z11 Mini S nimmt man gerne in die Hand. Das Metallgehäuse ist griffig und mit seinen runden Kanten gleichzeitig ein Handschmeichler. Die Antennenstreifen sind in der gleichen Farbe eingefärbt wie das Metall und fallen nur auf, wenn man aus bestimmten Blickwinkeln sehr genau hinschaut. Optisch lockern goldene Elemente und jeweils ein roter Kreis auf der Vorder- und Rückseite das schwarze Gehäuse auf. Der 5,2 Zoll große Touchscreen lässt das Nubia Z11 Mini S vergleichsweise handlich ausfallen. Allerdings hätten die Ränder rund um das Full-HD-Display noch schmaler sein können. Sie ändern aber nichts daran, dass der IPS-Bildschirm schön anzusehen ist.
Unter der Haube erwartet Euch der Snapdragon 625, dessen acht Rechenkerne mit jeweils zwei Gigahertz getaktet sind. Im stehen vier Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite und zusammen reicht diese Mittelklasse-Hardware für alle alltäglichen Aufgaben aus. Die Benutzeroberfläche läuft flüssig, Apps starten zügig, Ladezeiten sind kurz und sogar Spiele wie Asphalt Xtreme laufen problemlos. In Zahlen ausgedrückt: rund 63.000 Punkte bei Antutu und 837 sowie 4081 Punkte im Geekbench 4. Der interne Speicher ist 64 Gigabyte groß und davon stehen Euch noch etwas mehr als 50 Gigabyte zur Verfügung. Das sollte ausreichen, aber trotzdem bleibt die Frage wofür die fast 14 Gigabyte drauf gehen. Das ist vergleichsweise viel – auch für das Betriebssystem und vorinstallierte Apps. Bei Bedarf könnt Ihr die Speicherkapazität mit einer microSD-Karte erweitern.
23 und 13 Megapixel
Schon die Frontkamera des Nubia Z11 Mini S hat mit 13 Megapixel eine höhere Auflösung als die Hauptkamera des Galaxy S7. Die Hauptkamera kommt sogar auf eine Auflösung von 23 Megapixel. Es handelt sich um die Sony IMX318 und die ist für ein Mittelklasse-Smartphone eine gute Wahl. Euch erwarten kräftige, natürlich wirkende Farben und eine Kamera, die auch mit starken Kontrasten gut zurecht kommt. Bei guter Beleuchtung ist die Detailgenauigkeit hervorragend, nimmt aber bereits in schattigen Bereichen ab. Nachts lässt sich auf den Bildern immer noch etwas erkennen, aber das Bildrauschen ist stärker als bei den besten Kamera-Smartphones.
Die Frontkamera ist die Sony IMX258 und übertrifft die meisten Frontkameras, wenn es um besonders scharfe und detailreiche Aufnahmen geht. Die Farben wirken kräftig und natürlich. Wer gerne Selfies macht, wird mit dem Z11 Mini S seine Freude haben.
Als Betriebssystem kommt noch Android Marshmallow auf dem Z11 Mini S zum Einsatz – versehen mit der Nutzeroberfläche NubiaUI 4.0, die ins Deutsche übersetzt ist. Deren Standard-Ansicht ist mir viel zu dunkel und metallisch. Aber zum Glück kann ich bereits in der UI andere Themes auswählen und ein Launcher ist im Zweifel zügig aus dem Play Store installiert. Eine Besonderheit der NubiaUI sind die Edge-Gesten. Dabei handelt es sich um Gesten, die Ihr an den Seitenrändern des Displays ausführt. So könnt Ihr zum Beispiel durch Wischen nach oben oder unten die App wechseln oder eine vorher ausgewählte Anwendung starten sowie durch gleichzeitiges Wischen auf beiden Seiten die Helligkeit anpassen. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber teilweise auf jeden Fall echt praktisch.
Auf der Rückseite des Nubia Z11 Mini S befindet sich ein Fingerabdrucksensor, der das Smartphone schnell und zuverlässig entsperrt. Auf der Oberseite findet Ihr einen Kopfhöreranschluss und auf der Unterseite einen USB-C-Anschluss, über den Ihr unter anderem den 3000-mAh-Akku aufladet. Dieser bringt Euch problemlos über den Tag, aber für einen kompletten zweiten Tag reichen seine Energiereserven nicht aus.
Fazit: Schick, schnell und schöne Fotos
Das Nubia Z11 Mini S überzeugt im Test mit einem schicken Design, das sich auch schön anfühlt. Die Kamera liefert gute Fotos und die Hardware ist fix genug. Da kann man kaum was falsch machen, vor allem nicht, da das Mittelklasse-Smartphone schon für 249 Euro erhältlich ist. Für diesen Preis verkauft es zumindest der CECT-Shop, der uns das Testgerät freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, und es von China nach Deutschland versendet.