Wetterstationen im Test: Die besten Modelle fürs Zuhause

Smarte Wetterstation Netamo
Smarte_Wetterstation (© 2019 Netamo )
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Wetterstationen sind das perfekte Gadget für alle, die sich nicht auf den Wetterbericht verlassen wollen. Für Hobby-Meteorologen gibt es inzwischen eine ganze Bandbreite an Wetterstationen – vom einfachen Funk-Thermometer bis zur digitalen Funk-Wetterstation, die sämtliche Wetterdaten misst. Wir stellen einige der besten Wetterstationen vor.

  • Wetterstationen im Test: Vom Einsteiger- bis Profi-Modell
  • Zum Teil auch Smart-Home-fähig
  • Preisspanne von etwa 50 bis 170 Euro

Eine Wetterstation für Zuhause? Wer braucht denn sowas? Schließlich lässt sich die Wettervorhersage auch im Fernsehen, Radio oder über eine Wetter-App verfolgen. Für die meisten Leute mag das zutreffen, aber so manch einer will ganz genau wissen, wie das Wetter wird. Freizeit-Gärtner etwa, die ihr eigenes Obst und Gemüse im heimischen Garten anbauen, sind auf exakte Wetterdaten angewiesen. Denn die Wetterverhältnisse – Regen, Sonne, Temperaturen – haben große Auswirkungen auf die Pflanzen. Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen beeinflussen zum Beispiel die Farbe und den Geschmack von Früchten. Genaue Kenntnisse über das Wetter entscheiden über die richtige Pflege des Gartens.

Aber nicht nur Gärtner wollen über das Wetter Bescheid wissen. Outdoor-Sportler sind beispielsweise eine weitere Gruppe, die Wert auf die genauen lokalen Wetterdaten legen. Und schließlich gibt es auch eine Menge Hobby-Meteorologen, die einfach Spaß daran haben, Werte wie Luftdruck, Niederschlagsmenge oder Windstärke zu messen und damit ihren ganz persönlichen Wetterbericht erstellen können.

So findet ihr die richtige Wetterstation

Früher gab es nur die klassischen analogen Wetterstationen, die auf ihren runden Anzeigen meist nur Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit anzeigten. Sie hingen oft an der Außenwand von Terrasse oder Balkon. Um die Werte abzulesen, musste man nach draußen gehen. Moderne digitale Wetterstationen bieten da schon deutlich mehr Komfort. Sie bestehen in der Regel aus mindestens zwei Komponenten: einem Sensor, der draußen die Messdaten sammelt und einer Basisstation mit Monitor, die die Werte auf einem Monitor anzeigt. Beide sind bei den meisten neuen Modellen per Funk oder übers WLAN miteinander verbunden.

Digitale Wetterstationen haben auch deutlich mehr Funktionen als analoge Wetterstationen. Viele neue Stationen lassen sich durch zusätzliche externe Sensoren erweitern, zum Beispiel zur Messung der Windgeschwindigkeit. Außerdem zeigen sie die gesammelten Daten und die Wettervorhersage übersichtlich und verständlich auf einem Display an. Einige Stationen lassen sich außerdem mit dem Smartphone oder Tablet verbinden und sich sogar ins Smart Home integrieren. Dann kann die Wetterstation zum Beispiel anhand der Außentemperatur automatisch die Heizung regulieren.

Noch genauere Wettervorhersagen liefern satellitengestützte Wetterstationen. Sie greifen auf die Daten von echten Wettersatelliten zurück. Diese Informationen kombinieren sie mit den Daten ihrer eigenen Messung und erreichen damit noch detailliertere Ergebnisse. Diese Funk-Wetterstationen haben natürlich auch ihren Preis.

Doch nicht jeder benötigt tatsächlich so umfangreiche Funktionen. Auch günstige Modelle liefern gute Wetterinformationen. In unserem Wetterstation-Test stellen wir vier der besten Wetterstationen vor.

Digitale Wetterstation für Einsteiger: Conrad KW 9005W-SM

Unsere Empfehlung mit dem günstigsten Preis ist die KW 9005W-SM von Conrad. Die Funk-Wetterstation besteht aus der Basisstation und einem Sensor mit Thermometer und Hygrometer. Die Station selbst misst die Innentemperatur und Luftfeuchte in der Wohnung. Aus dem Luftdruckverlauf der vergangenen Stunden und Tage errechnet das Gerät die Wettervorhersage für die nächsten zwölf bis 24 Stunden. Nach Aussage des Herstellers liegt die Genauigkeit der Prognose dabei bei etwa 70 Prozent. Für ein Gerät dieser Preisklasse ist das akzeptabel.

Neben den Wetterdaten zeigt die Conrad-Station auch die Uhrzeit und das Datum an. Dafür ist sie mit einer Funkuhr ausgestattet. Außerdem zeigt das Display die Sonnenauf- und untergangszeit, die Sonnenscheindauer und die Mondphasen. Eine Komfortanzeige informiert darüber, ob Innentemperatur und Luftfeuchte des Wohnraums im optimalen Bereich liegen. Mit der Wetterstation von Conrad habt ihr die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit innen wie außen immer im Blick. Verzichten müsst ihr in dieser Preisklasse allerdings auf eine Wind- und Niederschlags-Messung – und auf Smart-Funktionen.

Key Features der Conrad Wetterstation

  • Typ: Funk-Wetterstation
  • Funktionen: Außen- und Innentemperatur, Außen- und Innenluftfeuchte, Luftdruck, Funkuhr, Datum, Sonnen- und Mondphasen, Komfortanzeige
  • Sensoren: Thermo-Hygrometer
  • Display: einfarbiges LCD-Display
  • Preis: 51,99 Euro

Der Allrounder: Bresser 5-in-1 Profi-Wetter Center

Ein echtes Multitalent unter den digitalen Wetterstationen ist das Bresser Wetter Center 5-in-1 mit farbigem Display. Sein multifunktionaler Funk-Außensensor vereint gleich fünf verschiedene Funktionen: Thermometer, Windmesser für Windgeschwindigkeit und Windrichtung, Hygrometer zur Messung der Luftfeuchtigkeit und Regenmesser für die Niederschlagsmenge. Der 5-in-1 Außensensor ist sehr kompakt und lässt sich mit seinem Standfuß fast überall draußen aufstellen. Alternativ lässt er sich mit einer Rohrschelle an einem Mast oder einer Regenrinne platzsparend befestigen.

Die Daten des Außensensors überträgt die Funk-Wetterstation an ihre Basisstation. Auf dem Display könnt ihr aber nicht nur die aktuellen Messwerte, sondern auch gespeicherte Messdaten abrufen. Die Station wertet die Wetterinformationen über einen Zeitraum von 24 Stunden aus. Aus den gemessenen Werten errechnet sie eine verlässliche Wettervorhersage für die kommenden zwölf Stunden. Sie erscheint im Display als Wettervorhersage-Piktogramm mit sechs verschiedenen Symbolen. Für Höchst- und Tiefstwerte lässt sich ein eigener Alarm programmieren. Ab einer bestimmten Außentemperatur gibt die Funk-Wetterstation auf Wunsch zum Beispiel eine Frostwarnung.

Highlight des Bresser Wetter Centers ist das große Display, das 256 Farben darstellen kann. Die Farbanzeige wechselt automatisch bei Temperaturveränderungen. So erkennt ihr auf einem Blick, in welchem Bereich die Außentemperatur gerade liegt. Die Basisstation misst außerdem die Innentemperatur und Luftfeuchtigkeit im Wohnraum und zeigt über einen Indikator die Qualität des Raumklimas an. Auch das Wetter Center verfügt über eine Funkuhr und eine automatische Datumsanzeige.

Key Features der Bresser Wetterstation

  • Typ: Funk-Wetterstation
  • Funktionen: Außen- und Innentemperatur, Außen- und Innenluftfeuchte, Luftdruck mit Historie, Windrichtung und -geschwindigkeit, Niederschlagsmenge mit Historie, grafische Wettertrendanzeige, Eis-/Frostwarnung, Funkuhr, Datum
  • Sensoren: All-in-One-Außensensor mit Thermometer, Hygrometer, 2-fach-Windmesser und Regenmesser
  • Display: 256-Farben-LED-Anzeige
  • Preis: 149,00 Euro

Die smarte Variante: Netatmo Wetterstation

Schon optisch sticht die smarte Netatmo Wetterstation bei unserem Wetterstation-Vergleich hervor. Die beiden säulenförmigen Module der Wetterstation sind aus robustem Aluminium und gefallen durch ihr modernes und puristisches Design. Eine Basisstation mit Display ist bei der Profi-Wetterstation von Netatmo nicht nötig. Denn die Daten aus den beiden Modulen werden direkt in der Smartphone-App von Netatmo angezeigt und automatisch ausgewertet. Dazu sind die Module direkt per WLAN mit dem Smartphone oder auch dem Tablet verbunden.

Das Outdoor-Modul der Netatmo Wetterstation enthält Thermometer, Hygrometer für die Luftfeuchtigkeit und einen Barometer für den Luftdruck. Das Indoor-Modul misst neben der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit zusätzlich noch den CO2-Gehalt und die Qualität der Raumluft. Die Netatmo-App warnt den Nutzer, wenn es Zeit wird zu lüften. Weiteres Gimmick ist ein Lautstärkemesser, um die Lärmbelastung der Wohnung zu verfolgen.

Über die Netatmo-App könnt ihr nicht nur eure eigenen Wetterdaten auswerten, sondern habt auch Zugriff auf die Netatmo Weathermap. In diesem weltweiten Wetterbeobachtungs-Netzwerk können alle Nutzer die Daten ihrer Netatmo Wetterstationen teilen. Auf Basis dieser Daten und den professionellen Wetterdaten des Wetter-Portals wetter.com berechnet die Wetter-App von Netatmo eine präzise Wettervorhersage für die nächsten Tage. Als Erweiterung für die Netatmo Wetterstation sind auch ein Wind- und ein Regenmesser erhältlich. In Wetterstation-Tests zählt die Netatmo regelmäßig zu den besten Wetterstationen.

Key Features der Netatmo Wetterstation

  • Typ: Smarte WLAN-Wetterstation
  • Funktionen: Temperatur innen und außen, Luftfeuchtigkeit innen und außen, Luftdruck, Luftqualität, Wettervorhersage, CO2-Konzentration, Smartphone-App, Netatmo Weathermap
  • Sensoren: Outdoor-Sensor, Indoor-Sensor, optional Regensensor und Windsensor
  • Display: keines
  • Preis: 169,99 Euro

Die Komplettlösung: TFA WeatherHub

Das WeatherHub System des deutschen Herstellers TFA Dostmann ist eine echte Profi-Wetterstation. Tatsächlich handelt es sich beim TFA WeatherHub um ein komplettes Smart Home System. Auch hier wird die digitale Wetterstation direkt mit dem Smartphone oder dem PC gesteuert. Dafür ist die Basisstation, der TFA WeatherHub Gateway, mit dem WLAN-Router verbunden. Das Wetterstation-Starter-Set von TFA Dostmann enthält das Gateway mit Netzstecker und LAN-Kabel und drei Außensensoren: Einen kombinierten Sender mit Thermometer und Hygrometer zur Messung von Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit, einen Regenmesser sowie einen Windmesser zur Ermittlung von Windrichtung und -geschwindigkeit.

Mit der WeatherHub App von TFA Dostmann habt ihr die volle Kontrolle über die Wetterstation. Der TFA WeatherHub überträgt die gemessenen Werte an das Gateway-Modul und von dort an einen Server. Damit lassen sich die Wetter-Infos nicht nur Zuhause, sondern von jedem beliebigen Ort aus abrufen. Einzige Voraussetzung ist ein Internet-Zugang. Das System von TFA Dostmann speichert die Wetterdaten bis zu 90 Tage lang.

Das TFA WeatherHub System lässt sich auf bis zu 50 Sender erweitern, zum Beispiel um Thermometer in verschiedenen Räumen des Hauses zu installieren. Und mit der PRO+ Funktion von WeatherHub gibt es zusätzliche Features wie detaillierte Wetter-Grafiken und Übersichten, Alarmfunktionen und den Export von Daten. Keine Frage – der TFA WeatherHub lässt kaum Wünsche offen und ist die ultimative Lösung für Freizeit-Meteorologen.

Key Features der TFA Wetterstation

  • Typ: Smart Home System, Wetterstation-Set
  • Funktionen: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschlagsmenge und -dauer, Windrichtung, Windstärke, Smartphone-App mit vielen Funktionen, weltweiter Datenabruf, 90 Tage Speicher, Alarm-Grenzen, Push-Nachrichten, bis zu 50 Sensoren anschließbar
  • Sensoren: Hygro-Thermometer, Regenmesser, Windmesser
  • Display: keines
  • Preis: 134,99 Euro
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