eSIM einrichten: Wechsel, Tarife und Kosten im Überblick

Smartphone mit eSIM-Karte
CROP_Shutterstock-Creative-7.1326593162-HighRes (© 2019 Shutterstock-Creative )
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Die eSIM ist ein Trend, der sich schnell zum neuen Standard entwickeln könnte. Wir erklären euch, was es mit dem fest verbauten SIM-Karten-Chip auf sich hat, welche Anbieter bereits entsprechende Tarife anbieten und was bei der Einrichtung zu beachten ist.

Inhaltsverzeichnis:

Was ist eine eSIM?

Die "embedded SIM", kurz eSIM, ist der nächste Schritt auf der Evolutionsleiter der SIM-Karte. Was anfangs die Größe einer Kreditkarte hatte, wurde mit der Mini-SIM auf die Maße eines Daumennagels geschrumpft. Nach der Einführung der Micro- und dann der winzigen Nano-SIM folgt nun keine weiter verkleinerte Karte, sondern ein fest im Gerät verbauter Chip.

Um eine eSIM zu nutzen, muss sie bereits von Werk aus im Smartphone verbaut sein. Es wird also keine physische Karte verschickt und auch kein Umbau am Handy vorgenommen. Zu den eSIM-fähigen Geräten gehören in erster Linie Wearables wie die Galaxy Watch 3. Seit das iPhone 11 mit einer eSIM auf dem Markt ist, verbauen jedoch immer mehr Hersteller den Chip auch in Smartphones.

Frau bedient Apple Watch Series 4.
Dank eSIM nicht mehr auf das Smartphone angewiesen: Die Apple Watch (© 2018 Shutterstock / Peppinuzzo )

Obwohl die eSIM fest integriert ist, ist es trotzdem möglich, beliebig zwischen mehreren Tarifen hin- und herzuwechseln. Wie bei einer physischen Dual-SIM ist jedoch immer nur eine SIM aktiv. So ist es zum Beispiel möglich, mit nur wenigen Klicks von der Arbeits-SIM zur privaten zu wechseln oder im Ausland temporär einen günstigeren Tarif zu nutzen.

eSIM-Anbieter: Tarife und Kosten im Überblick

Die eSIM beginnt in Deutschland gerade erst Fuß zu fassen. 2019 gab es mit den Netzbetreibern Vodafone, o2 und der Telekom nur drei eSIM-Anbieter. Die Tarife waren oft teuer und schwer zu bekommen. Inzwischen hat sich das jedoch geändert. Die folgende Liste gibt einen Überblick über alle Anbieter, ihre Tarife und eventuell anfallende Zusatzkosten.

Telekom eSIM-Tarife

Die Telekom bietet die eSIM sowohl für feste Verträge als auch für Prepaid-Kunden an. Wählbar ist eine Hauptkarte mit einem Tarif oder eine Multi-SIM mit mehreren Optionen. Letztere kostet monatlich allerdings 4,95 Euro.

Vodafone eSIM-Tarife

Vodafone bietet die eSIM nur für vertraglich gebundene Tarife an. Auch hier gibt es wahlweise eine Haupt- oder eine Multi-SIM. Die Mehrfachvariante kostet jedoch einmal 40 Euro und monatlich 4,95 Euro.

o2 eSIM-Tarife

o2 bietet seine eSIM-Tarife ebenfalls nur in Verträgen an. Die Multi-SIM ist hier jedoch kostenlos und bietet für bis zu zehn digitale SIM-Karten Platz.

Congstar eSIM-Tarife

Bei Congstar sind SIM-Karten mit Vertragslaufzeit jederzeit gegen eine eSIM eintauschbar. Ruft dafür einfach an (0221 79700700) oder meldet euch über das Online-Kundencenter. Die Umstellung auf die eSIM dauert in der Regel nicht länger als eine halbe Stunde. Eine Multi-SIM bietet Congstar jedoch nicht an.

1&1 eSIM-Tarife

Bei 1&1 gibt es die eSIM lediglich für LTE-Verträge im o2-Netz. Zwischen den physischen oder digitalen Karten gibt es keinen Preisunterschied.

Mobilcom-Debitel eSIM-Tarife

Bei Mobilcom-Debitel gibt es die eSIM zu allen Tarifen im Vodafone- und o2-Netz. Ein Wechsel von der herkömmlichen SIM-Karte auf die eSIM, kostet einmalig 20 Euro. Hinzu kommen monatliche Kosten von 5 Euro.

Blau eSIM-Tarife

Blau bietet die eSIM derzeit noch nicht an.

winSIM, yourfone, smartmobil und Co.

Bei den Drillisch-Marken gibt es die eSIM nur für feste LTE-Verträge. Über die jeweilige App oder den Kundenservice sind kostenlose Multi-SIM-Karten bestellbar. Der Wechsel von der physischen auf die digitale Version kostet jedoch einmalig 15 Euro.

Ay Yildiz eSIM-Tarife

Auch bei Ay Yildiz gibt es die eSIM nur für Tarife mit festen Vertragslaufzeiten. Ein Eintausch alter SIM-Karten gegen das neue Format ist jederzeit kostenlos möglich.

Edeka Smart eSIM-Tarife

Edeka Smart ist ein Anbieter für Prepaid-eSIMs. Die neuen Tarife sind mittlerweile ausschließlich digital. Alte SIM-Karten sind kostenlos eintauschbar.

Truphone eSIM-Tarife

Auch Truphone hat sich auf die eSIM spezialisiert. Alte SIM-Karte gibt es hier gar nicht mehr. Mittels einer App sind die Tarife zudem monatlich oder sogar täglich kündbar.

Simquadrat eSIM-Tarife

Simquadrat ist ein weiterer neuer Prepaid-Anbieter, der ausschließlich eSIM-Tarife anbietet. Die alten Plastik-Karten gibt es hier gar nicht erst.

eSIM einrichten – So funktioniert’s

Je nach Anbieter unterscheidet sich die eSIM-Einrichtung ein wenig. Beim Kauf im Internet erscheint in der Regel direkt nach dem Abschluss ein QR-Code, der zur Aktivierung der eSIM mit dem Smartphone erfasst werden muss. Wenn auf dem Bildschirm nichts zu sehen ist, kommt der Code später per Brief oder es gibt beim Einkauf im Laden eine Trägerkarte zur Rechnung dazu.

Sony Xperia L1
Die digitale eSIM muss nicht wie die alten Karten (Bild) eingeführt werden (© 2017 CURVED )

Gibt es keinen QR-Code, gebt ihr die Aktivierungsdaten manuell über die SIM-Karten-Einstellungen des Smartphones ein. Alternativ schaltet der Provider die eSIM mithilfe der eID selbst frei. Diese befindet sich meist auf der Smartphone-Verpackung. Ruft einfach das jeweilige Kundencenter an und gebt die Nummer durch. Damit das funktioniert, muss das Smartphone jedoch mit dem WLAN verbunden sein, um die Daten vom Server des Providers zu empfangen.

Bei den meisten Anbietern ist der Aktivierungs-Code nur einmalig verwendbar. Wurde er einmal benutzt, ist bei einem Wechsel auf ein anderes Gerät eine Neuanforderung erforderlich. Einige wenige Anbieter erlauben es, denselben Code immer wieder zu benutzen. Die eSIM ist so gleichzeitig auf mehreren Geräten gespeichert, aber immer nur auf einem aktiv.

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