Das Apple iPhone 12 war für den Tech-Giganten ein voller Erfolg. Kein Wunder, denn das erste 5G-Smartphone von Apple bringt viele Vorteile mit. Wir erläutern euch, was für und was gegen das iPhone 12 spricht.
Apple ist dafür bekannt enorm ausgereifte Geräte zu veröffentlichen. Das führt zum einen zu einem beispiellosen Nutzererlebnis, zum anderen aber auch dazu, dass der US-amerikanische Hersteller technische Innovationen ein paar Tage später verbaut. Nicht selten ist Apple aber auch Vorreiter und gibt den Ton in der Industrie an. So lassen sich andere Smartphone-Hersteller gerne mal in Sachen Produktdesign von Apple inspirieren. Beides führt zu Vorteilen, aber auch zu Nachteilen beim iPhone 12. Hier kommt die Übersicht.
Display: Durch OLED-Display endlich perfekt?
Mit der zwölften Generation iPhones verbaut Apple endlich auch in den "normalen" Modellen ein OLED-Display. Zuvor war dieses Highlight nur für die Pro-Modelle vorgesehen. Das iPhone 11 kommt zum Beispiel noch mit einem LC-Display und deutlich niedrigerer Auflösung. Das ist ein gutes Beispiel für die Trägheit, die Apple in manchen Bereichen an den Tag legen kann. Eine solche Displaytechnologie in einem so teuren Gerät hat man zur Veröffentlichung des Apple iPhone 11 auf dem Smartphone-Markt kaum noch gesehen.
Zum Glück schauen wir uns hier das iPhone 12 an. Das hat nämlich durch das verbaute OLED-Display einen echten Vorteil an Bord. Die Kontraste sind stark, die Farben leuchten schön hell und die hohe Auflösung ist mehr als ausreichend. Egal welche Inhalte ihr auf eurem Apple iPhone 12 (hier mit Vertrag) konsumiert, es macht eine Menge Spaß. Oder bleiben doch Wünsche offen?
Eine Sache, die andere High-End-Smartphones im Android-Bereich schon länger mitbringen, fehlt. Böse Zungen könnten behaupten, dass Apple hier wieder mal hinterherhinkt. Die Rede ist von einer erhöhten Bildwiederholfrequenz. Die sorgt mit 90, 120 oder noch mehr Hertz für flüssigere Animationen. Selbst einige Konkurrenzgeräte aus der Mittelklasse haben ein solches Feature mittlerweile spendiert bekommen. Hier könnte man also von einem leichten Nachteil ausgehen.
iPhone 12: Vorteil durch iOS 14
Ihr fragt euch, warum wir nur von einem leichten Nachteil ausgehen, wenn wir von einer nicht erhöhten Bildwiederholfrequenz schreiben? Ganz einfach: Das iPhone 12 hat es vielleicht gar nicht nötig. Wie bereits erklärt, würde eine solche Displayeigenschaft für flüssigere Animationen sorgen. Die bringt das iPhone 12 dank iOS 14 aber sowieso schon auf eure Bildschirme. Hier hakt gar nichts: Jede Bewegung, jeder Klick - alles fliegt butterweich über euer Display. Das macht richtig Spaß.
Doch iOS 14 sieht nicht nur schön aus. Der Funktionsumfang des mobilen Betriebssystems von Apple ist in den letzten Jahren nochmal stark gewachsen. Mittlerweile lassen sich sogar Widgets auf dem Homescreen platzieren. Dazu kommt eine innovative App-Sortierung und eine praktische Suche. Gerade im Zusammenspiel mit anderen Apple-Produkten glänzt iOS 14 auf dem iPhone 12 natürlich ganz besonders.
Viele Apps, viel Sicherheit
Eine große Auswahl an qualitativ hochwertigen Apps steht für euch im App-Store bereit. Apple verspricht "höchste Standards bei Datenschutz, Sicherheit und Inhalt". Letzteres können wir in jedem Fall bestätigen. Unter den fast zwei Millionen Apps findet man viele nützliche Apps, die euch im Alltag unterstützen, euren Beruf erleichtern, euch zur Bewegung animieren und euch Entertainment bescheren. Hier ist für jeden was dabei.
Das Gesamtbild von iOS 14 wird durch die hohe Sicherheit und die vielen Einstellungsmöglichkeit bezüglich Datenschutz abgerundet. Im Vergleich zum Konkurrenzmodell Android, kommt es wesentlich seltener vor, dass ihr von Malware oder Hacker-Angriffen betroffen seid. Das liegt ganz einfach daran, dass der Code von Android teilweise Open-Source, also für jeden zugänglich, ist. Wir können hier also insgesamt einen Vorteil für das iPhone 12 verbuchen.
Leistung: iPhone 12 rast allen davon
Im iPhone 12 steckt der Apple A14 Bionic. Wie der Name schon verrät, handelt es sich dabei um den hauseigenen Apple-Chip in der vierzehnten Generation. Produziert wird er im 5-Nanometer-Verfahren. Das sorgt unter anderem für eine enorme Energieeffizienz. Laut Apple handelt es sich dabei um den "schnellsten Chip in einem Smartphone". Auch hier können wir den Werbesprüchen von Apple nur zustimmen.
Die Power des A14 ist im Smartphone-Bereich beispiellos und für die meisten Anwender völlig überdimensioniert. Letzteres führt zu einem weiteren Vorteil: Ein so schneller Chip führt natürlich dazu, dass ihr das iPhone 12 viele Jahre ohne Einschränkungen nutzen könnt - zumindest in Sachen Leistung. Mit aktuellen Anwendungen ist das iPhone 12 schlichtweg unterfordert.
Weitere iPhone 12 Vorteile und Nachteile
Apple verbaut im iPhone 12 eine sehr gute Kamera. Fotos, die ihr bei Tageslicht knippst, bringen realistische Farben und eine tolle Textur rüber. Schwachpunkte muss man mit der Lupe suchen - man findet sie aber: Im Vergleich zu anderen Flaggschiffen aus dem Android-Lager erreicht die Kamera des iPhone 12 nicht ganz den weiten Dynamikumfang und schießt auch nicht ganz so akkurate Portraits.
Einen echten Nachteil hat das iPhone 12 aber beim Zoom: Hier fehlt einfach eine Tele-Linse. Das führt beim Vergrößern schnell zu Verlust von Details. Beispielsweise das Apple iPhone 13 Pro (hier mit Vertrag) löst das, dank einer solchen Tele-Linse, deutlich besser. Den Nachteil kann das iPhone 12 aber mit dem sehr gelungenen Video-Modus wettmachen. Besonders die Bildstabilisierung ist unserer Auffassung nach die beste auf dem Smartphone-Markt.
Viel Geld für lahmes Aufladen
In Sachen Ladegeschwindigkeit hinkt das iPhone 12 dann wieder etwas hinterher. Die Konkurrenz ist teilweise in absurde Höhen entflohen. So findet man immer öfter satte 65 Watt, wie beim Oppo Find X3 Pro 5G, vor. Das iPhone 12 bietet nur bis zu 20 Watt, was unserer Ansicht nach im normalen Alltag allerdings völlig ausreicht. Habt ihr kein Netzteil zuhause, müsst ihr eins extra kaufen: Der Lieferumfang beschränkt sich auf das iPhone 12 und ein Lightning-auf-USB-C-Kabel.
Abschließend kommen wir zu einer Sache, die die Technikwelt gerne einmal spaltet: Der Preis. Apple-Produkte kosten traditionell etwas mehr Geld als bei der Konkurrenz. Wobei sich das so genau immer seltener sagen lässt. Durch den Umstieg von Intel auf die hauseigenen M-Chips fehlt nun unter anderem der mögliche Vergleich zwischen MacBooks und Notebooks von anderen Herstellern.
Auch wenn man deutlich besser die Preise von Android-Smartphones untereinander vergleichen kann, da diese nun mal teilweise exakt das gleiche bieten, ist ein Vergleich zur iPhone-Welt durchaus berechtigt. Für 899 Euro bietet Apple das iPhone 12 in der Grundausstattung mit 64 GB Speicher an. Für das Geld bekommt man bei der Konkurrenz in jedem Fall ein Gerät, dass mehr Speicher mitbringt. Ob der - auf den ersten Blick - hohe Preis ein Nachteil ist, überlassen wir euch.