Nicht schön, aber dafür sicher: SIMSme ist eine Messenger-App mit echter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von der deutschen Post, die Features von WhatsApp, Threema und Snapchat vereint. Die Sicherheit der Übertragung ist auch hier das Hauptaugenmerk der Macher.

Im Gegensatz zu den Apps der Konkurrenz stehen die Server von SIMSme in Deutschland. Die Post weist darauf hin, dass Daten dort nur vorübergehend lagern – und das auch nur in verschlüsselter Form: Sobald eine Nachricht dem Adressaten zugestellt worden ist, verschwinden die Daten vom Server. Nach der Installation weist die App sogar darauf hin, dass Empfänger potenziell Screenshots von Euren Messages machen könnten. Sprachnachrichten lassen sich per SIMSme noch nicht versenden, Bilder, Videos, Standorte und Kontakte allerdings schon. Einen Selbstzerstörungsmechanismus von versendeten Nachrichten wie bei Snapchat schalten Nutzer gegen die einmalige Gebühr von 0,89 Euro frei – insgesamt also eine interessante Anwendung, wie auch unser Chefredakteur Felix findet.

SIMSme scheint sicher zu sein, spielt aber dennoch mit dem Vertrauen der Nutzer

Ein innovatives Feature von SIMSme ist es, die Benutzeroberfläche transparent zu machen: Während immer noch genug fürs Texten sichtbar bleibt, ist ein Live-Bild der Rückenkamera zu sehen. Das sorgt auch für Sicherheit im echten Leben, sollte man etwa beim Spazierengehen Nachrichten schreiben. Die optische Gestaltung der App ist hingegen nicht besonders gelungen.

Die Registrierung von SIMSme erfolgt über Eure Telefonnummer, was für diese Art von App Standard ist; anfangs gab es hier aber deutliche Probleme. In einer Pressemitteilung zum Release heißt es, dass die Rechte aller versendeten Daten beim Nutzer bleiben – eine Anspielung auf WhatsApp und Co., bei denen die allgemeinen Geschäftsbedingungen scheinbar einen Passus enthalten, dass die Rechte abgetreten würden. Bei SIMSme heißt es allerdings, dass Daten für produktbezogene Umfragen und Marketingzwecke genutzt würden, wenn dem zugestimmt wird oder kein Einspruch erfolgt. Es ist also nebulös formuliert, ob Nutzer in jedem Fall aktiv widersprechen müssen. Vertrauenserweckend ist das nicht. SIMSme ist für iOS erschienen.