"Ich zahle mit meinem guten Namen" war gestern – in Zukunft bezahlen wir mit einem Selfie. Das jedenfalls ist der Plan von MasterCard: Das Kreditkarten-Unternehmen gibt den Start eines Pilotprojektes bekannt, das neue Identifikationsmethoden testet, von Gesichtserkennung bis hin zu Herzrhythmus-Abgleich.
"Passwörter mit Selfies ersetzen", so lautet die Überschrift des Blogeintrags, mit dem MasterCard biometrische Sicherheitschecks per App ankündigt. "Wir wollen Menschen daran erkennen, was sie sind, nicht woran sie sich erinnern", so Sicherheitschef Ajay Bhalla. Eine vergessene PIN macht also nichts, da Euch so immer noch die Identifikation per Smartphone bleibt. Dabei stehen unterschiedliche Methoden auf dem Prüfstand – Gesichtserkennung per Selfie ist da nur der Anfang.
Bestätigung durch Blinzeln
Ein Sicherheitscheck per Stimm-Erkennung wird ebenso auf Alltagstauglichkeit gestestet wie die Authentifizierung per Herzrhythmus per gekoppeltem Fitness-Armband. Bleibt Euch in Zukunft also der Einkauf verwehrt, weil Ihr ein paar Kaffee zu viel getrunken habt? Und wie fälschungssicher sind diese Methoden überhaupt? Derartige Überlegungen wird MasterCard sicherlich in Vorab-Tests einfließen lassen haben, Details verrät das Unternehmen allerdings nicht. Damit Betrüger aber nicht einfach ein Foto von Euch zweckentfremden, müsst Ihr zur Zahlungsbestätigung blinzeln.
Ob sich die Zahlung per Selfie und Co. durchsetzt, oder es bei dem Pilotprojekt bleibt, ist daher offen. Ein erster Test in begrenztem Umfang verlief aber offenbar erfolgreich. Fälschungssicher sind aber auch Fingerabdrucksensoren nicht, dabei kommt aber kaum ein neues Smartphone-Modell ohne aus. Ab Sommer werdet Ihr laut BBC auch in Deutschland mit Selfies zahlen können. Windows 10 beispielsweise erlaubt bereits jetzt den Login via Finger-, Iris- oder Gesichts-Scan.