SD-Karten öffnen ihre Pforten: Im Zuge des Android 5.0 Lollipop-Updates erweitert Google wieder die Zugriffsmöglichkeiten auf SD-Karten. Mit ausdrücklicher Zustimmung des Nutzers soll eine erweiterte Schnittstelle es Entwicklern jetzt erlauben, umfangreiche und dauerhafte Zugriffsrechte für ihre Apps einzuholen. Kurzum: Apps dürfen jetzt auf eine SD-Karte speichern, wohin sie wollen, aber nur mit Erlaubnis der Nutzer.
Mit dem letzten Betriebssystem Android 4.4 wurden die Zugriffsmöglichkeiten auf SD-Karten aus Sicherheitsgründen stark eingeschränkt. Android 5.0 Lollipop soll das wieder ändern. Bereits in der Developer Preview erlaubten neue Programmierschnittstellen (APIs) Apps, Zugriffe auf andere Verzeichnisse als ihre eigenen zu verlangen. In der endgültigen Android 5.0 Lollipop-Version wurden diese APIs nun weiter optimiert. Weder in puncto Sicherheit noch Bedienbarkeit soll es dabei zu Einbußen kommen.
Wie Android Police berichtet, kann die Zugriffserlaubnis auf App-spezifische Verzeichnisse mit ACTION_OPEN_DOCUMENT_TREE eingeholt werden. Android-Entwickler Jeff Sharkey schreibt auf seiner Google+-Seite, dass Apps dann "Dateien an beliebigen Orten unterhalb des gewählten Dateibaums erstellen, verändern oder löschen, ohne eine Interaktion mit dem Anwender durchführen zu müssen".
App-Zugriff: Die Nutzer entscheiden
Laut Sharkey könne der Nutzer entscheiden, ob sie Apps den Zugriff auf ein begrenztes Verzeichnis erlauben oder die höchste Verzeichnisebene einer ganzen SD-Karte wählen. Neu unter Android 5.0 Lollipop sei Android Police zufolge, der mögliche vollständige Zugriff auf eine Speicherkarte. So muss eine App den Anwender nie wieder um eine einzelne Erlaubnis bitten, sobald diese Entscheidung für sie getroffen ist.
Das Android 5.0 Lollipop-Update bringt zudem eine neue Methode mit, welche die Auslagerung von Inhalten auf die SD-Karte durch Anwendungen vereinfacht. Insbesondere Apps, die Fotos, Musik oder Videos verwalten, soll dies betreffen.