Google möchte seine Sicherheitsstandards im Play Store höher schrauben. Alte Apps, die nicht mehr den aktuellen Sicherheits- und Datenschutzanforderungen genügen, wird Android zukünftig neuen Nutzern nicht mehr zur Installation anbieten.
In seinem Android Developers Blog verrät uns Google, dass der Play Store in Zukunft sicherer werden soll. Neuen Nutzern soll es schon bald nicht mehr möglich sein, Apps zu installieren, die nicht den neuesten Ansprüchen an Datenschutz und Sicherheit gerecht werden. Dabei geht das Unternehmen sogar so weit, betroffene Anwendungen für neue Android-Nutzer auszublenden. Sie sollen dann weder in den Listen noch über die Suchfunktion auffindbar sein. Die Maßnahme ist bereits beschlossene Sache und soll ab dem 1. November 2022 in Kraft treten.
Google legt einen neuen Maßstab fest
Die Logik hinter der Maßnahme sei einfach, erklärt Google. Leute, die sich ein neues Android-Smartphone wie beispielsweise das Google Pixel 6 (hier im Test) kaufen oder bereits ein Gerät mit der aktuellen Betriebssystemversion besitzen, erwarten höchste Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen – und die sollen sie auch bekommen.
Die gute Nachricht sei, dass die große Mehrheit der auf Google Play verfügbaren Apps bereits allen neuen Anforderungen gerecht werden. Den anderen räumt Google einen Zeitraum von zwei Jahren ein, um das API-Level anzupassen. Der gilt immer rückwirkend von dem Zeitpunkt an, in dem eine neue Android-Version auf den Markt kommt.
Bereits installierte Apps bleiben
Vergisst ein Entwicklerteam seine App zu updaten, verschwindet sie für alle neuen Nutzer aus Google Play. Wer die App jedoch bereits installiert hat, darf sie behalten. Solltet ihr euch entschließen sie zu deinstallieren, verschwindet sie bei euch auch nicht, sodass ihr sie bei Bedarf erneut installieren könnt – sofern die aktuelle Android-Version sie unterstützt.
Den App-Entwicklern rät Google, sich im Hilfe Center zu erkundigen oder den technischen Leitfaden anzusehen, falls sie nicht wissen, wie sie das API-Level an die neuen Anforderungen des Android-Betriebssystems anpassen sollen. Sollten Schwierigkeiten auftreten, die einen Aufschub erzwingen, können sie einen Antrag einreichen, der ihnen 6 Monate mehr Zeit einräumt.