Apple bestätigt nun das, was bereits vermutet wurde: Mit den vermehrt gesichteten und mit Kameras ausgestatteten Fahrzeugen sammelt der iKonzern Fotomaterial für die Verwendung in "zukünftigen Updates von Apple Maps". Ein bestimmtes Detail macht dabei ziemlich deutlich, dass es um ein Konkurrenzprodukt zu Google Street View geht.
Wir kennen das Spiel von Google Street View: Die Autos von Apple fahren zunächst in Städten und anderen besonders häufig besuchten und relevanten Regionen umher und sammeln massenhaft Bildmaterial. Anschließend werden die Daten dann in die eigene Karten-App eingebaut, so dass Nutzer die Möglichkeit erhalten, sich die Gegenden anhand eines virtuellen 3D-Abbilds genau anzusehen. Auch eine Verschmelzung der Bilder mit dem Material, das Apple bereits für sein Rundflug-Feature verwendet, wäre möglich.
Gesichter und Kennzeichen werden unkenntlich gemacht
Dass Apple sich genau angesehen hat, auf welche Stolpersteine Google bei den Arbeiten an Street View gestoßen ist, macht auch der verräterische Zusatz in der Erklärung des Unternehmens aus Cupertino zur Sicherung der Privatsphäre deutlich: Apple weist hier nämlich bereits darauf hin, dass Gesichter und Kennzeichen von Fahrzeugen auf dem gesammelten Bildmaterial unkenntlich gemacht werden.
Gespannt darf man aber auch darauf sein, wann und wie Apple Anfragen zur Unkenntlichmachung weiterer Bilder entgegen nimmt. Google bietet mittlerweile direkt innerhalb von Street View die Möglichkeit an, Bilder zu melden, auf denen beispielsweise das eigene Haus zu sehen ist.
Wann die Apple-Autos auch in Deutschland die ersten Straßenzüge katalogisieren, ist noch nicht klar. Apple gibt aber auf seiner Webseite zur Karten-Anwendung einen groben Fahrplan für seine Datensammler an. Demzufolge haben zunächst nur Menschen, die zwischen dem 15. und dem 30. Juni in Irland, England oder den USA unterwegs sind, eine Chance, eines der speziell ausgerüsteten Fahrzeuge zu erspähen.