Ende März 2019 hat Apple nicht nur eigene Kreditkarte: Die Apple Card ist das Ergebnis einer Kooperation mit Goldman Sachs – und wird vorerst nur in den USA erhältlich sein. Zu den Vorteilen zählen diverse Sicherheitsvorkehrungen, durch die sich die Apple Card von der Konkurrenz abheben soll.
Die Apple Card erscheint sowohl in physischer als auch in virtueller Form: Nutzer können entweder über eine aus Titanium gefertigte Karte bezahlen; oder – für Bestellungen – die in der Wallet-App hinterlegten Kartendaten verwenden. Auf der Titanium-Karte sind weder Kartennummer und Gültigkeitsdatum noch der dreistellige CVV-Code vermerkt. Auch die Unterschrift des Besitzers ist darauf nicht zu sehen. Ein Verlust der Karte dürfte also deutlich weniger Risiken bergen als der jeder anderen handelsüblichen Kreditkarte. All die genannten Informationen finden Nutzer in der Wallet-App von Apple.
Authentifizierung via Face ID und Co.
In Geschäften, via FaceID oder Touch ID bestätigen. Die Apple Watch wiederum erkennt, wann die letzte Eingabe der PIN erfolgte, und fordert ihren Träger gegebenenfalls erneut dazu auf. Dabei kommt die Handgelenkserkennung der Uhr zum Einsatz.
Deaktivierung bei Verlust
Die Nutzung über die Apple Watch scheint am unsichersten zu sein: Gelangt jemand in den Besitz der Smartwatch, benötigt er nur den PIN-Code, um über die Apple Card einzukaufen. Allerdings können Nutzer die Kreditkarte in diesem Fall umgehend über iCloud deaktivieren. Das funktioniert natürlich auch dann, wenn das iPhone verloren geht.
Für das weitere Vorgehen stehen dann zwei Optionen zur Auswahl: Zum einen können Nutzer die Apple Card vorübergehend sperren. Die spätere Aktivierung ist möglich, falls das verloren geglaubte Gerät doch wieder auftaucht. Alternativ ist auch die Bestellung einer neuen Apple Card über die Wallet-App möglich. In diesem Fall bleibt die alte Karte deaktiviert.
Apple Card informiert über jeden Kauf
Einige Kreditkartenunternehmen ermöglichen zwar ebenfalls eine schnelle Sperrung. Eine Lösung, die so fix und komfortabel funktioniert wie Apples, existiert derzeit jedoch nicht. Ein weiterer Vorteil ist, dass Apple-Card-Besitzer einen Missbrauch ihrer Karte eher bemerken.
Denn für jeden darüber getätigten Kauf erhalten Nutzer laut AppleInsider eine Benachrichtigung. Sobald ein Betrüger also etwas über die Apple Card einkauft, erfährt ihr Besitzer umgehend davon und kann dementsprechend handeln. Bei handelsübliche Kreditkarten fällt ein Missbrauch häufig erst viel zu spät auf.
Darüber hinaus informiert die Apple Card über ungewöhnliche Transaktionen. Haltet ihr euch etwa normalerweise in Hamburg auf, schlägt die Wallet-App Alarm, wenn die Kreditkarte für ein Mittagessen in Moskau zum Einsatz kommt. Nutzer können die Zahlung dann freigeben oder "ein Problem melden".
Virtuelle Nummer ist online praktisch
Wie bereits erwähnt, steht auf der physischen Apple Card keine Kartennummer. In ihrem Magnetstreifen sei laut AppleInsider jedoch eine hinterlegt. Diese unterscheide sich allerdings von der in der Wallet-App aufgeführten Nummer. Letztere sei online mit und ohne Apple Pay einsetzbar. Auch die dauerhafte Hinterlegung in einem Shop-Konto sei möglich – zum Beispiel bei Amazon. Kommen nach einem Einkauf Zweifel an der Seriösität eines Onlineshops auf, lasse sich eine neue virtuelle Kreditkartennummer ("Primary Account Number", kurz: "PAN") generieren.