Apple speichert Meta-Daten von iMessage-Konversationen, etwa kontaktierte Nummern, Zeiten sowie IP-Adressen. Das will The Intercept aus einem Dokument erfahren haben, das ursprünglich von einer Strafverfolgungsbehörde aus Florida stammt, die auf elektronische Überwachung spezialisiert ist.
Apple soll demnach versprechen, dass per iMessage übermittelte Nachrichteninhalte verschlüsselt sind und man keinerlei Daten speichere, die Rückschlüsse auf Gesprächsteilnehmer zulasse. Doch die Meta-Daten ließen sich trotzdem von den Behörden einfordern und könnten kritische Informationen preisgeben, etwa den groben Standort durch die IP-Adresse.
Keine neuen Erkenntnisse
Die iMessage-Meta-Daten bleiben den Angaben zufolge 30 Tage lang gespeichert. Wie oft die Behörden derartige Angaben einfordern, ist unklar. Eine Anfrage an die Strafverfolgungsbehörde von Florida sei unbeantwortet geblieben. Ist Apple nun also doch eingeknickt, nachdem man dem FBI nicht behilflich sein wollte, das iPhone 5c eines mutmaßlichen Terroristen zu entsperren?
Keinesfalls, neu ist das Ganze nämlich nicht. Wie 9to5Mac anmerkt, finden sich Informationen zur Speicherung von Meta-Daten von iMessage und auch Facetime in den rechtlichen Hinweisen von Apple. Unterm Strich liefern die Dokumente von The Intercept also keine allzu neuen Erkenntnisse: Ja, die Behörden können Meta-Daten innerhalb von 30 Tagen einfordern, Details wie Inhalte von Chats bleiben aber weiterhin tabu. Aber wer liest schon rechtliche Hinweise?