Apple gegen das FBI im Kampf um iPhone-Sicherheit: Nachdem die US-Bundespolizei Reuters berichtet.
Sollte das FBI die gleiche Methode zum Entsperren eines iPhones auch in anderen Kriminalfällen anwenden, könnte ein Gericht die US-Behörde anweisen, die Prozedur offen zu legen. Doch selbst wenn dies nicht geschehen sollte: Schon allein die Menge der Hilfsanfragen anderer US-Behörden an das FBI in ähnlich gearteten Fällen könnt dafür sorgen, dass diese Lücke nicht lange verborgen bleibe. Allein anwaltliche Befragungen könnten genügend Apple genügend Informationen dazu liefern.
Sicherheitslücke womöglich nicht lange von Nutzen
Der IT-Forensik-Experte Jonathan Zdziarski bemerkte dazu, das FBI müsse sich damit abfinden, dass ein solcher Exploit bestenfalls ein paar Monate von Nutzen sei – bis er an andere Abteilungen weiter gegeben wird. In einer Notiz an die US-Polizei soll das FBI bereits zugesichert haben, das verwendete Tool zum Entsperren des Apple-Smartphones im "Rahmen der rechtlichen und politischen Zwänge" auch anderen Behörden zur Verfügung zu stellen.
Vielleicht ist sich das FBI auch bewusst, dass dieses Leck im iPhone-Betriebsystem nicht lange offen bleibt, weshalb die Bundespolizei jetzt daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen möchte. Immerhin war die Lücke nicht billig: Die Behörde soll über 200.000 Dollar an das Unternehmen Cellebrite gezahlt haben, das wahrscheinlich mit dem Aushebeln der Sperre des iPhone 5c beauftragt worden war, wie MacLife berichtet.