Apple Music und iTunes Match speichern zum Abspielen Songs zeitweilig lokal im iPhone-Speicher. Doch Nutzer berichten nun von einem Bug in der iCloud-Musikmediathek, der dafür sorgt, dass ungewollt heruntergeladene Titel den internen Speicher von Apple-Smartphones bis zum Anschlag füllen – und dabei sogar Mobilfunkdatenvolumen aufbrauchen können. Oft bemerken Nutzer die Speicherknappheit ihres iPhones erst, wenn iOS eine entsprechende Warnung ausgibt.
Einige Nutzer haben offenbar beobachtet, wie die iCloud-Musikmediathek oder iTunes Match-Dienst ungefragt Tausende von Musikdateien in den lokalen Speicher des iPhone herunterladen, wie Heise berichtet. Der Fehler tritt offenbar immer dann auf, wenn Anwender weitere Songs per PC oder Mac in die iCloud laden. Diese Dateien landen dann ohne Zutun der Nutzer auch auf verknüpften iOS-Geräten.
Noch keine Lösung von Apple in Sicht
Der Bug besteht offenbar schon seit Dezember, als Apple das Song-Limit für Apple Music und iTunes Match von 25.000 auf 100.000 Titel heraufsetzte, und steht womöglich auch mit iOS 9.2 in Zusammenhang. Was genau den Fehler verursacht, ist bislang allerdings noch nicht bekannt und auch die Apple-Hotline kann aktuell wohl noch nicht mit einer Lösung dienen.
Der Download wird laut den Berichten selbst dann gestartet, wenn in den iOS-Einstellungen für iTunes das automatische Herunterladen von Musik nicht aktiviert wurde. Einige Nutzer haben zuweilen sogar beobachtet, dass die Inhalte auch im Mobilfunknetz weiter heruntergeladen werden, obwohl der Zugriff auf Mobile Daten für Streaming und Downloads abgeschaltet ist. Bis Apple eine Lösung für das Problem vorlegt, rät es sich, aktuell vom PC oder Mac aus keine neuen Titel zur iCloud-Bibliothek hinzuzufügen und gegebenenfalls die lokale Musikbibliothek – nach einem Backup – aus dem lokalen Speicher des iOS-Gerätes zu entfernen.