Nächster Zahltag für Cupertino: Wie der mit Abstand wertvollste Konzern aller Zeiten bekannt gab, vereinfachen sich Bezahlungsmöglichkeiten über den App Store in China in Zukunft deutlich. Apple kooperiert künftig mit China UnionPay, dem Marktführer für Bezahlsysteme im Reich der Mitte. Die Änderung scheint marginal, der Effekt dürfte indes groß sein.
Die Flut an guten Nachrichten für Apple will nicht abreißen. Die Aktie stürmt immer größere iPhone 6-Absätze voraus, das mobile Bezahlsystem Apple Pay legt einen respektablen Start hin.
Nun folgt eine weitere Kooperationsvereinbarung aus dem Reich der Mitte: Wie Apple selbst in der Nacht zum Montag bekannt gab, hat der Kultkonzern aus Cupertino mit dem führenden Kreditkartenanbieter UnionPay eine Einigung erzielt. Was nach einer Marginalie klingt, dürfte tatsächlich weitreichende Folgen haben – für Nutzer und natürlich für Apple selbst.
UnionPay-Kooperation beim App Store als Vorläufer für Apple Pay?
Bisher verlief der Einkauf über den App Store in China nämlich über einen höchst umständlichen Prepaid-Vorgang, bei dem über eine Bank zumindest ein Guthaben von 8 Dollar aufgeladen werden musste. Nun wird im größten Internetmarkt der Welt das Bezahlen für AppStore-Kunden extrem erleichtert.
Für Apple liegen die Vorteile auf der Hand: UnionPay ist als einziger Kreditkartenanbieter monopolartiger Marktführer im Reich der Mitte und hat bis heute enorme 4,5 Milliarden Kreditkarten ausgegeben, die in 140 Ländern der Welt akzeptiert werden. In anderen Worten: Apples Erlöspotenzial im Reich der Mitte, in dem ohnehin schon die zweitmeisten App Store-Transaktionen abgewickelt werden, hat sich erheblich erhöht.
Ob UnionPay ebenfalls als Partner beim Einsatz des mobilen Bezahlsystems Apple Pay zum Einsatz kommt, das im vergangenen Monat in den USA gestartet ist, wurde nicht bekannt – doch die Partnerschaft könnte ein erster Schritt sein. Auch der größte E-Commerce-Anbieter des Landes, Alibaba, hatte zuletzt erklärt, er könne sich einen Einsatz von Apple Pay gut vorstellen.