Apple: Zulieferer-Fabrik bleibt dicht – was das für euch bedeutet

new iPhone SE
new iPhone SE (© 2017 CURVED/labs )

Foxconn ist der weltgrößte Auftragsfertiger für Elektronikprodukte und insbesondere für die Herstellung von Apples iPhone-Modellen bekannt. Wie viele andere Firmen ist auch dieses Unternehmen aktuell von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen. Neuesten Berichten zufolge steht ein Werk komplett still, während ein anderes nur einen Bruchteil seiner Produktionskapazität abrufen kann.

Ob hier nicht doch Exemplare des neuen iPhone SE 2 beziehungsweise iPhone 9 vom Band laufen sollten? Im Foxconn-Werk in der südchinesischen Stadt Shenzhen geht aktuell nichts. Wie Reuters berichtet, habe die chinesische Regierung es dem Hersteller untersagt, die Fabrik zu öffnen und die Produktion wieder hochzufahren. Einer Quelle mit direktem Einblick zufolge sei zunächst eine Überprüfung in dieser Woche geplant, bei der sichergestellt werden solle, dass alle erforderlichen Maßnahmen zur Virusbekämpfung getroffen werden.

Zweites Werk hat keine Mitarbeiter

Ein weiteres Foxconn-Werk im östlichen Teil Chinas soll Reuters zufolge bereits grünes Licht erhalten haben, seine Produktion wieder hochzufahren. Hier sorge jedoch ein anderes Problem dafür, dass die Herstellung von Elektrogeräten stockt – und auch dieses geht auf das Coronavirus zurück.

Als das Werk in der Stadt Zhengzhou seinen Betrieb auf Anweisung der Regierung einstellen musste, verließen unzählige Arbeitskräfte die Region. Da mittlerweile starke Reisebeschränkungen verhängt wurden, sollen die Mitarbeiter nun Schwierigkeiten haben, zurückzukehren. Das große Werk, in dem ebenso wie in Shenzhen auch Apple-Geräte wie das iPhone gebaut werden, verfüge deswegen nur über etwa zehn Prozent seiner Mitarbeiter.

Die Folgen

Wie lange die Kontrolleure in Shenzhen noch benötigen, um die Vorräte an Atemmasken, Stationen für Temperaturmessungen und die Verpflegungseinrichtungen des Apple-Zulieferers zu prüfen, ist nicht klar. In jedem Fall will man verhindern, dass sich weitere Menschen anstecken, was gerade in einem so großen Betrieb katastrophale Folgen hätte. Ebenso ist fraglich, wie schnell die Fabrik wieder die volle Leistung erreichen kann, oder ob auch hier die Reisebestimmungen während der Corona-Epidemie Schwierigkeiten verursachen werden.

Sollte die Herstellung des iPhone SE 2 beziehungsweise des iPhone 9 wirklich gerade stattfinden, dürften zum Release des Smartphones vermutlich nicht so viele Geräte verfügbar sein, wie geplant. Die Marktforscher von Trendforce gehen Reuters zufolge bisher nur von einem Produktionsrückgang von zehn Prozent für das erste Quartal 2020 aus. Apple soll wegen des Virus seine Umsatzprognose insgesamt weiter gefasst haben als üblich.

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