Mit dem Fox-Deal hat Disney jetzt viele neue Helden für das Marvel-Universum dazugewonnen. Auch Deadpool (gespielt von Ryan Reynolds) gehört dazu. Das nächste Kinoabenteuer des vorlauten Helden soll deshalb aber nicht für eine jüngere und breitere Zielgruppe umgestellt werden. "Deadpool 2" ist und bleibt demnach ein Film für Erwachsene.
In einem Investorenmeeting hat sich Bob Iger, CEO von Disney, zur Zukunft von "Deadpool" geäußert, berichtet Hollywood Reporter. Demnach gehöre der Held zwar zum Marvel-Universum, dessen Filme meist eine Alterseinstufung ab 12 Jahren erhalten, doch der "Merc with a Mouth" sei eine Gelegenheit, auch Marvel-Filme für Erwachsene zu bringen. "So lange wir die Zuschauer darauf hinweisen, was sie erwartet, dürfte es funktionieren", fügt Iger hinzu. Somit dürfte klar sein, dass der durchgeknallte Superheld seine Schwerter nicht eintauschen muss.
Erfolg trotz hoher Altersfreigabe
Für Disney könnte die höhere Altersfreigabe sogar sehr lukrativ werden: Zuletzt soll der erste "Deadpool" rund 783 Millionen Dollar eingespielt haben. Der ebenso für ein älteres Publikum ausgerichtete Film "Logan" mit Hugh Jackman als Wolverine war mit Einnahmen in Höhe von 616 Millionen Dollar ähnlich erfolgreich. Nicht zuletzt wegen der ernsteren Themen und dem höheren Gewaltgrad dürften die Streifen einen frischen Wind ins Genre gebracht haben – was letztendlich wohl zum Erfolg geführt hat.
Gerade weil der Charakter Deadpool regelmäßig die vierte Wand durchbricht und mit dem Zuschauer redet, könnte es in "Deadpool 2" sogar Anspielungen auf den Deal zwischen Fox und Disney geben. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Charakter in seinem neuen Zuhause gut zurecht finden wird. Ryan Reynolds hat auf Twitter zumindest ein Bild veröffentlicht, das andeuten könnte, dass Disney noch gar nicht richtig weiß, worauf sie sich da eingelassen haben.
Apparently you can’t actually blow the Matterhorn. pic.twitter.com/2bEAAcZrUv
— Ryan Reynolds (@VancityReynolds) December 14, 2017