Während Google und Amazon schon von Drohnen als Postboten träumen, wird es eine Apple-Drohne wohl nie geben. Auf Kickstarter allerdings sammeln findige Tüftler gerade Geld für eine Erfindung, das dem iPhone Flügel verleiht.
Der Name: PhoneDrone Ethos. Die Mission: Aus Eurem Smartphone eine Drohne werden zu lassen. Wie das funktionieren soll? Das Fluggerät ist quasi ein überdimensioniertes Handycase mit vier Rotoren, in dessen Mitte das Smartphone eingelegt wird. Das dient dann als elektronisches Gehirn und Kamera gleichermaßen. Dabei greift Ethos auf den Prozessor und die diversen Sensoren Eures Smartphones zurück, um das Fluggerät in der Luft zu halten.
Auf Kickstarter sammeln die Erfinder derzeit Geld, um in die Serienproduktion zu gehen. Mindestens 235 Dollar müsst Ihr für ein Modell zahlen. Gemessen daran, dass ausgewachsene DJI-Drohnen rund 1000 Euro kosten, bekommt Ihr mit der PhoneDrone ein Fluggerät zum Bruchteil des Preises - wenn auch nicht mit sämtlichen Features eines "echten" Quadrocopters.
Das Finanzierungsziel von ursprünglich 100.000 Dollar hat das Team schon längst geknackt. Kein Wunder: Hinter der PhoneDrone stehen Charles Manning und JD Claridge, die mit der "X PlusOne" im vergangenen Jahr bereits eine Highspeed-Drohne erfolgreich über Kickstarter finanziert haben.
Foto- und Videoaufnahmen möglich
Neben dem reinen Drohnen-Gehäuse haben sich die Ingenieure noch weitere Gimmicks einfallen lassen. Etwa einen Spiegel, der auf der Smartphone-Kamera montiert wird. Auch eine Unterstützung für die Apple Watch ist geplant.
Geladen werden soll der verbaute Akku über einen micro-USB-Anschluss und für bis zu 20 Minuten Flugzeit ausreichen. Funktionieren soll die PhoneDrone nicht nur mit dem iPhone, sondern auch mit gängigen Android-Smartphones. Das 350 Gramm leichte Fluggerät kommuniziert über ein WLAN-Signal. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 56 km/h liegen.
Bevor die Drohne abhebt, kann der "Pilot" die Route festlegen, die das Device dann im Anschluss abfliegt. Ferner ist ein Follow-Modus möglich, bei dem die Drohne dem GPS-Signal eines Beacons folgt, mit dem das Fluggerät zuvor gepaart wurde. Und freilich könnt Ihr die PhoneDrone auch mit einem anderen Smartphone koppeln und darüber das Fluggerät steuern und Zugriff auf die Kamera bekommen.
Und wenn die Drohne mal abstürzt? Angeblich ist das Smartphone dann ausreichend geschützt. Für mich ist genau das der Haken an dieser Erfindung. Ein ausgedientes, älteres Android-Smartphone als Drohne wieder zum Leben zu erwecken? Cool! Mein hochpreisiges iPhone bei eventuell schlechtem Wetter hoch in die Lüfte steigen zu lassen mit der Gefahr, dass es bei einem Absturz Schaden niemand? Niemals!