Disney+ will ab September 2024 härter gegen das Teilen von Passwörtern vorgehen. Der Streamingdienst hat angekündigt, neue Maßnahmen zur Verhinderung des unbefugten Zugriffs einzuführen. Diese Änderungen könnten viele Nutzer betreffen, die ihre Konten derzeit mit Freunden und Familie teilen.
Die neuen Richtlinien zielen darauf ab, den Missbrauch von Account-Sharing einzudämmen und den Wert des Dienstes zu schützen. Das erklärte Disneys CEO Bob Iger während der Telefonkonferenz zum aktuellen Quartalsbericht des House of Mouse. Nutzer könnten künftig dazu aufgefordert werden, ihre Anmeldeinformationen häufiger zu verifizieren, insbesondere wenn verdächtige Aktivitäten festgestellt werden, berichtet unter anderem The Verge.
Das bedeutet, dass es schwieriger wird, ein Passwort mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts zu teilen. Zur Erinnerung: Netflix reagiert mittlerweile darauf, wenn ein Account von unterschiedlichen Standorten aus genutzt wird. Will ein fremder Haushalt weiterhin dasselbe Konto wie der Haupthaushalt nutzen, wird eine weitere monatliche Gebühr fällig.
Warum Disney+ härter durchgreift
Der Schritt von Disney+ kommt nicht überraschend. Viele Streamingdienste haben in den letzten Jahren ähnliche Maßnahmen eingeführt, um den Verlust von Einnahmen durch Passwort-Sharing zu minimieren. Es wird geschätzt, dass Millionen von Haushalten weltweit ihre Anmeldedaten teilen, wodurch den Anbietern potenziell Milliarden an Umsatz entgehen.
Disney+ argumentiert, dass die strikteren Kontrollen notwendig sind, um sicherzustellen, dass nur zahlende Abonnenten vollen Zugriff auf den Dienst haben. Diese Maßnahme ist Teil einer größeren Strategie zur Steigerung der Einnahmen und zur Verbesserung der Inhalte, die der Dienst anbietet.
Was bedeutet das für euch?
Für viele von euch könnte das bedeuten, dass das Teilen von Passwörtern mit Freunden oder Familie außerhalb des eigenen Haushalts schwieriger wird. Disney+ hat noch keine genauen Details veröffentlicht, wie die neuen Maßnahmen aussehen werden, aber ähnliche Ansätze anderer Anbieter geben Hinweise. So könnten beispielsweise Geräte, die von mehreren Standorten aus auf denselben Account zugreifen, gesperrt werden. Oder zusätzliche Verifizierungsmaßnahmen werden erforderlich.
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Um den Übergang für Nutzer zu erleichtern, plant Disney, spezielle Sharing-Tarife für seinen Streaming-Service einzuführen, möglich wären auch entsprechende Familien-Accounts. Andeutungen in dieser Richtung gab es bereits zuvor, unter anderem von Disneys Chief Financial Officer Hugh Johnston (via The Verge). Konkrete Informationen fehlen bisher allerdings.
Es bleibt abzuwarten, wie rigoros die Kontrollen umgesetzt und welche Auswirkungen sie auf die Nutzer am Ende tatsächlich haben werden.