Apple tüftelt an neuen Displays, die in iPhones und anderen Gadgets des Unternehmens zum Einsatz kommen sollen. Bis Ende 2024 sind laut Bericht die ersten Geräte mit MicroLED-Panels geplant. Kunden würden von vielen Vorteilen profitieren.
Tech-Insider Mark Gurman beleuchtet in seinem "Turn On"-Newsletter Apples potenziellen Display-Fahrplan für die nächsten Jahre. Das Unternehmen möchte demnach auf eigenentwickelte Displays setzen. Den Anfang soll bis Ende 2024 eine neue Generation der Apple Watch Ultra machen. Apple möchte laut Berichten so die Abhängigkeit von Zulieferern wie Samsung oder LG senken und zudem Display-Verbesserungen bieten. Zu den Apple-Neuheiten für 2023 gehört MicroLED demzufolge aber nicht.
Apples MicroLED-Start schon im nächsten Jahr?
Die Entwicklung eigener MicroLED-Panels begann bei Apple schon im Jahr 2017, so Gurman. Das geheime Projekt mit dem Codenamen "T159" sei inzwischen so weit fortgeschritten, dass erste Zeitpläne für die Veröffentlichung entsprechender Produkte möglich seien. Nach dem Marktstart 2024 mit der Apple Watch Ultra visiere Apple auch den MicroLED-Umstieg bei iPhones an – dort könne es jedoch noch einige Jahre länger dauern.
Apple setzt bei aktuellen Modellen wie dem iPhone 14 Pro Max auf OLED-Panels. Nur beim preisgünstigen iPhone SE (3. Gen.) kommt ein LC-Display zum Einsatz.
Vorteile der neuen Display-Technologie – und ein Nachteil
MicroLED bietet gegenüber den bisherigen Panel-Technologien einige Vorteile:
- Längere Lebensdauer
- Bessere Energieeffizienz für mehr Akku-Ausdauer
- Weniger Platzbedarf im jeweiligen Gehäuse
- Kein OLED-typisches Einbrennrisiko
- Höhere Grundhelligkeit – die außerdem länger auf einem gleichbleibend hohen Level bleibt als bei OLED.
Der Nachteil von MicroLED ist der aktuell noch sehr hohe Produktionspreis. Apple wird daher voraussichtlich zunächst nur High-End-Modelle wie die Apple Watch Ultra mit entsprechenden Panels ausrüsten.
Ungewissheit bei iPads und Macs
Bei iPads und Macs lasse sich aktuell keine MicroLED-Prognose treffen, so Gurman. Unklar ist ebenso, ob Apple für die zwei letztgenannten Produktreihen überhaupt in absehbarer Zeit einen MicroLED-Umstieg plant.
Nach dem Umstieg von Intel-Prozessoren auf hauseigene M-Chips bei Macs wäre der Wechsel zu selbst entwickelten Displays bei iPhones und der Apple Watch der nächste große Apple-Schritt zu (noch) mehr Hardware-Autarkie. Eigene 5G-Modems für iPhone und Co. stehen wohl ebenso auf der Agenda des Unternehmens.