E-Autos: VW will Infrastruktur mit mobilen Ladesäulen verbessern

Mobile Ladesäule von VW
Mobile Ladesäule von VW (© 2018 VW )

Dass es in Deutschland noch an Ladesäulen für E-Autos hapert, ist kein Geheimnis. VW will den Ausbau der Ladeinfrastruktur deshalb in den nächsten Jahren deutschlandweit deutlich vorantreiben. Dafür hat sich der Autobauer ein besonderes Konzept überlegt.

Anstatt ein möglichst engmaschiges Netz mit herkömmlichen stationären Ladestellen zu errichten, plant Volkswagen den Einsatz von mobilen Schnellladesäulen. Bereits in der ersten Jahreshälfte 2019 will VW mit der Aufstellung solcher ortsunabhängiger Ladesäulen beginnen, wie der Konzern mitteilte –zunächst in Wolfsburg als Pilotprojekt. Ab 2020 könnte das Konzept dann auch auf andere Städte und Gemeinden übertragen werden.

Powerbank für Elektroautos

Die mobilen Ladesäulen sollen vom Prinzip her wie eine Powerbank für das Smartphone funktionieren – nur eben für Elektroautos. Dank der zum Einsatz kommenden Schnellladetechnologie (Gleichstrom mit bis zu 100 kW) soll ein Ladevorgang durchschnittlich nur 17 Minuten dauern. Die Ladekapazität von bis zu 360 kWh könnte – natürlich abhängig vom jeweiligen Fahrzeug – für bis zu 15 Fahrzeuge ausreichen.

Sind die mobilen Schnellladesäulen leer, dann können sie gegen geladene getauscht werden. Das ist dort praktisch, wo kein Stromnetz vorhanden ist. Werden die Ladestellen dauerhaft an das Stromnetz angebunden, so laden sie sich selbsttätig auf. Die Standorte der Ladesäulen sollen für Autofahrer jederzeit per App abrufbar sein. Als Energiespeicher für die Säulen könnten künftig auch alte Batterien mit reduzierter Restkapazität aus Elektroautos dienen, was deren Ökobilanz verbessern würde.

Das Konzept der mobilen Ladestellen klingt durchaus vielversprechend. Wie hoch die Kosten für einen großflächigen Einsatz ausfallen, bleibt abzuwarten. Aber auch an anderer Stelle zeigt VW Interesse an zeitgemäßen Lösungen: Einige Volkswagen-Fahrer können ihr Fahrzeug nun mit Siri öffnen.

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