Nicht überall ist es selbstverständlich, dass bei Wahlen alles mit rechten Dingen zugeht. ElectionGuard von Microsoft soll dazu beitragen. Es handelt sich um ein Softwareentwickler-Kit (SDK) für Wahlveranstalter "auf der ganzen Welt".
Die Integration von ElectionGuard in Wahlverfahren soll diverse Vorteile bieten. Einer davon ist eine Ende-zu-Ende-Verifizierung. Diese dürfte sicherstellen, dass abgegebene Stimmen nicht unterwegs irgendwo "verloren gehen". Außerdem ermöglicht es ElectionGard unabhängigen Organisationen, die Wahlergebnisse "sicher" zu überprüfen.
ElectionGard: Einsatz ab 2020
Die Wähler selbst sollen sich dank der Technologie vergewissern können, dass ihre Stimme korrekt registriert wurde. Im Rahmen der Ankündigung versicherte Microsoft, dass ElectionGuard den klassischen Wahlschein keinesfalls ersetzen soll. Vielmehr sei die Technologie als Ergänzung dazu vorgesehen. Das Unternehmen wolle sich damit nicht für eine Stimmabgabe über das Internet einsetzen.
Ganz auf das Netz verzichtet Microsoft natürlich nicht. Denn über das Internet können Wähler verfolgen, welchen Weg ihre abgegebene Stimme nimmt. Dafür erhalten sie einen Tracker mit einem einzigartigen Code. Darüber lässt sich aus Datenschutzgründen allerdings nicht einsehen, für wen ein Wähler gestimmt hat.
Über den Tracker ist es nach der Wahl möglich, zu überprüfen, ob der richtige Politiker die abgegebene Stimme erhalten hat. Darüber hinaus gibt es einen sogenannten Verifier. Über diesen lässt sich feststellen, ob die Verantwortlichen eine Stimme überhaupt erfasst haben. Erste Prototypen von ElectionGuard seien 2020 für den Einsatz in den USA bereit. Microsoft wird kein Entgelt für die Nutzung verlangen. Ob und wann Deutschland die Technologie nutzen wird, bleibt abzuwarten.