Facebook hat 1,6 Milliarden aktive Nutzer, aber nur wenige teilen noch persönlich Inhalte über das Netzwerk. Eine neue Kamera-App soll das ändern.
Eine große Video-Offensive hatte Facebook-CEO Mark Zuckerberg auf der Entwicklerkonferenz f8 angekündigt. Dazu gehören 360-Grad-Kameras zum Selberbauen, VR-Brillen und Livestream von jedem Gerät das eine Kamera hat und mit dem Internet verbunden ist. Was fehlt, ist eine dedizierte Kamera-App vom Unternehmen. Daran soll Facebook laut Wall Street Journal (WJS) gerade arbeiten. Mit dieser will man gleich mehrere Probleme angehen.
Gab's schon, hieß nur anders
Zwar werde Facebook von den meisten Nutzern mehrmals täglich besucht, immer weniger würden aber Fotos, Videos oder Statusupdates übers Privatleben posten. Diesen Trend umzudrehen sei laut WJS eine der höchsten Prioritäten im Unternehmen. Genau hier soll die neue Kamera-App ansetzen. Sie soll Euch dazu animieren, wieder mehr private Fotos mit Freunden zu teilen.
Man könnte jetzt denken, dass sich Facebook selbst Konkurrenz macht. Immerhin hat das Unternehmen vor Jahren ja Instagram aufgekauft. Allerdings landen dort längst nicht alle Nutzerbilder. Stattdessen teilen Nutzer dort überwiegend ihre am besten getroffenen Fotos. Es soll wohl aber die Möglichkeit geben, Fotos aus der App nicht auf Facebook sondern auch auf Instagram zu teilen.
Zu den weiteren Features sollen neben einer Livestreaming-Funktion auch Fotos gehören, die nach einiger Zeit wieder verschwinden. Kurz: Facebook will, mal wieder, Snapchat Konkurrenz machen. 2014 hatte das Unternehmen bereits einen Versuch in diese Richtung gestartet. Die damalige App Slingshot floppte allerdings total. Ob das mit der neuen App auch passiert, wird sich zeigen. Noch befinde sich die Anwendung in einem sehr frühen Stadium. Vielleicht kommt sie sogar gar nicht heraus.