Mit Handarbeit gegen Fake News: Offenbar will Facebook das News-Angebot auf dem sozialen Netzwerk in Zukunft manuell auf Authentizität prüfen lassen – mithilfe des stiftungsfinanzierten Unternehmens "Correctiv".
Das meldet zumindest Spiegel Online. Demnach werden die Redakteure von Correctiv aber nur dann für Facebook tätig, wenn genug Nutzer eine angebliche News als Fake melden. Sollte die Recherche dann tatsächlich ergeben, dass der Inhalt erstunken und erlogen ist, bleibe die Meldung zwar online, aber nur mit einem entsprechenden Hinweis. "Es kann auch sein, dass wir bei unglaubwürdigen Artikeln die Sichtbarkeit reduzieren", zitiert SPON den Facebook-Manager Guido Bülow.
Erster Schritt gegen Fake News
Correctiv selbst nehme dafür kein Geld, sondern erhoffe sich womöglich nur einen Bekanntheits-Schub. Das deutsche Unternehmen existiert seit 2014, sitzt in Essen und bezeichnet sich auf seiner Homepage als "das erste gemeinnützige Recherchezentrum im deutschsprachigen Raum". Die Finanzierung erfolge von Bürgern oder Zuwendungen von Stiftungen.
Erst vor wenigen Tagen gab Facebook den Start einer Initiative gegen Fake News bekannt. Die Zusammenarbeit mit Correctiv scheint der erste Schritt dieses sogenannten "Facebook Journalism Project" zu sein. Wie die Meldung einer Fake News erfolgen soll, steht offenbar noch nicht fest; ein Button ist zwar denkbar, könnte aber auch zum Missbrauch anregen. Insgesamt besteht die Redaktion von Correctiv aus 17 Mitarbeitern, die hoffentlich nicht noch Fake-Meldungen zu Fake News nachgehen müssen.