Die Lüge in Zeiten von Facebook: Dass soziale Netzwerke für viele Nutzer als ideale Plattform zur Selbstdarstellung dienen, ist keine große Überraschung. Eine neue Umfrage aus Großbritannien zeigt nun, dass immer mehr User ihre Facebook-Timeline bewusst Schönfärberei betreiben, um ihre Freunde zu beeindrucken.
Mein Job, meine Freundin, mein Reiseziel! Wenn es um die eigene Inszenierung in sozialen Netzwerken wie Facebook geht, dann wächst den meisten offenbar eine lange Nase. Denn wie IBN Live berichtet, geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, dass knapp zwei Drittel aller Social Media-User ihr Leben im Netz viel aufregender darstellen, als es in der Realität eigentlich ist. So lügen junge Erwachsene besonders häufig über ihre Beziehungen, Jobs oder Urlaube. Das Ganze dient dabei lediglich dem Zweck, mehr "Gefällt mir"-Klicks zu bekommen und die Freunde zu beeindrucken. Psychologen warnen jedoch bereits vor den Gefahren des digitalen Angebens.
Das Facebook-Symptom: die digitale Amnesie
Laut des Psychologen Richard Sherry drohe durch die permanente Verzerrung des eigenen Lebens eine "digitale Amnesie" zu einem späteren Zeitpunkt. Besonders junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren seien von diesem Phänomen betroffen. Viele verlieren sich demnach so sehr in ihren eigenen Übertreibungen, dass sie diese schließlich als real empfinden und sich an den wirklichen Ablauf der geschilderten Ereignisses gar nicht mehr erinnern können. Laut Daily Mail ist bereits einer von zehn Jugendlichen von diesem Gedächtnisverlust betroffen.