Fitnesstracker haben ein Problem: Hübsch anzusehen sind die Sport-Gadgets meistens nicht. Deswegen bringt Fitbit nun den Alta auf den Markt. Der Test.
Nachdem wir uns im Januar die Blaze angesehen haben, bringt Fitbit nun einen Tracker heraus, der für Fitnesseinsteiger gedacht ist. Das fällt sofort auf, wenn man sich das unauffällige Design anschaut. Die Alta erinnert eher an diese kleinen Silikonbänder, nur dass das des Alta es etwas breiter und im Standardmodell mit kleinen Rillen überzogen ist. Die Technik sitzt in einem zwei Finger breiten Edelstahlgehäuse, das einen sehr soliden Eindruck macht und das Touch-Display einfasst.
Einfache Bedienung und sinnvolle Features
Auf der einfachen Anzeige lassen sich mit einem Double-Tap die gemessenen Daten anzeigen. Die alternative und komfortablere Art der Anzeige: Einfach das Handgelenk zum Gesicht drehen und das Display leuchtet auf. Wie bei anderen Geräten auch, zeigt das Fitbit Alta nach jedem Tippen die Uhrzeit, gelaufene Schritte und zurückgelegte Entfernung sowie verbrannte Kalorien, die Zeit, in der ich aktiv war, den Akkustand und die nächste Erinnerung an.
Die lässt sich in der Fitbit-App einstellen und als Weck- oder Benachrichtigungsfunktion nutzen. Das Alta vibriert dann leicht und weckt mich tatsächlich jeden Morgen deutlich sanfter als mein schriller Wecker. Zudem habe ich noch Erinnerungsvibrationen eingestellt, wenn es am Abend Zeit wird für mein Training. Das Armband erinnert mich außerdem vibrierend daran, jede Stunde ein paar Schritte zu machen.
Die Messung der Schritte zählt das Alta ohne nennenswerte Abweichungen. Das gilt auch beim Fahrradfahren, Joggen und aktiven Bewegungen, die es als Sportaktivität erkennt. Fitbit setzt dazu auf seine SmartTrack genannte Technologie. Ich muss also nicht einstellen, dass das Armband trackt, wenn ich einer wegfahrenden Bahn hinterherlaufe oder auf dem Fahrrad sitze. Das ist übrigens die minimal einstellbare Zeit, ab der die Alta eine Aktivität als "Sport" aufzeichnet und nicht als alltägliche Bewegungen.
Wie viel Kalorien ich verbrannt und wie viele Kilometer ich gelaufen bin, sehe ich im virtuellen Herz eines jeden Fitness-Trackers: der App. Hier sehe ich in anschaulichen Graphen, wie aktiv ich in den letzten Tagen und Wochen war und ob ich meine Ziele erreicht habe. Darunter das Wunschgewicht, Schritte und auch meinen Schlaf. Auch den misst das Alta und zeigt mir Leicht-, Tief- und Aufwachphasen an.
Für mich persönlich ist allein diese Visualisierung aller Daten eine schöne und motivierende Art, Rückschlüsse zu ziehen und es in Zukunft besser zu machen.
Form meets Function
Aus dieser Sicht macht das Fitbit Alta einiges richtig für genau die Anwender, die ein wenig Hilfe brauchen, ihren inneren Schweinehund zu bezwingen. Der Zielgruppe "Fitness-willig, aber kein Athlet" macht es Fitbit zusätzlich leichter, indem es eine Auswahl an leicht wechselbaren Armbändern mitbringt. Neben dem standardmäßigen Silikonband in verschiedenen Farben gibt es zusätzlich noch Leder- und Metallarmbänder.
Das Prinzip kennt man bereits von der Apple Watch. Im Fall der Alta neigt man dann vielleicht doch eher dazu, es auch mal mit einem Edelstahl-Armband bei einem Dinner oder zum Businessmeeting zu tragen. Damit auch wirklich jeder Schritt gezählt wird. Im Grunde haben wir es mit einer Mischung aus Fitness-Tracker und Fashion Statement zu tun.
Geladen wird das Fitbit Alta übrigens über eine Klammer, die das Display umgreift und an drei Kontaktpunkte andockt. Auf der anderen Seite des kurzen Kabels endet ein USB-Stecker. Warum Fitbit hier einen proprietären Anschluss verbaut hat, statt Micro-USB in der nahezu gleichen Größe, ist uns schon bei der Fitbit Blaze nicht ganz klar geworden. Und warum das Alta ein Dongle für PC und Mac beiliegt, ebenfalls nicht.
Damit soll das Armband synchronisiert werden, doch der Adapter hat eine so schlechte Funkleistung, dass ich mein Alta schon fast auf den Dongle hängen musste, damit er sich verbindet. Davon ab funktioniert Bluetooth zwar mit dem Smartphone, aber nicht mit meinem Mac. Ein "WTF" drängt sich auf. Schnittstellen sind also nicht unbedingt die Stärke der Alta, weshalb ich mich auf die Synchronisierung per App beschränkt habe, was auch vollkommen ausreicht.
Fazit: Ein Fitness-Tracker für Fitness-Einsteiger
Das Fitbit Alta ist perfekt für all jene, die sich (noch) nicht besonders häufig mit ihrem Tracker befassen wollen und gleichzeitig schicke Technik am Handgelenk tragen. Die Messungen funktionieren einwandfrei, die App ist übersichtlich und die tauschbaren Armbänder machen die Alta zum ständigen Wegbegleiter. Sportler werden einen Pulsmesser sowie einen GPS-Tracker vermissen, die der Blaze oder Surge vorenthalten sind. Dafür hält die Alta aber auch etwa fünf Tage mit einer Akkuladung durch.