Huawei Mate 30 mit Kirin 990 5G? Das kommt auf uns zu!

Huawei PK
Huawei PK (© 2019 CURVED )

Bei der Pressekonferenz von Huawei auf der IFA 2019 hatte Geschäftsführer Richard Yu einen imposanten Auftritt. Inhaltlich war auch ordentlich Feuer drin. Es gab zwar kein neues Smartphone, dafür echte Power-Technik: Den neuen Prozessor Kirin 990 5G, der im kommenden Huawei Mate 30 werkeln könnte.

Im Gegensatz zu den Prozessoren anderer Hersteller kommt die stärkste Version des neuen Prozessors von Huawei mit integriertem 5G-Modul. Andere Hersteller verbauen die Technik für den neuen Netzstandard auf einem separaten Chip. Das heißt, es bleibt mehr Platz für mehr Technik oder einen größeren Akku.

5G vs. LTE: Ein eindeutiges Ergebnis

Was dann folgte, war eine Machtdemonstration, was die Leistung des neuen Chips angeht. Wird der im neuen Huawei Mate 30 tatsächlich verbaut, könnt ihr während einer Videoaufnahme beispielsweise den Hintergrund verändern, Objekte entfernen oder in den Vordergrund ziehen und mit Bokeh-Filter verschönern. Ohne Ruckeln oder Hänger – der Kirin 990 5G macht es möglich.

Auch in einem Vergleich zwischen 5G und LTE zeigte Richard Yu auf imposante Weise die Power des Chips. Ein 1,78 Gigabyte großer Videodownload war fertig, als der LTE-Download gerade mal 160 Megabyte geladen hatte. Außerdem ermöglicht der Prozessor die synchrone Nutzung von zwei SIM-Karten, die mit unterschiedlichem Netzstandard laufen, also zum Beispiel eine LTE-Karte und eine Karte mit 5G-Tarif.

Der Kirin 990 5G ist platzsparend und leistungsstark

Dank des Kirin 990 5G kann das Smartphone beide Verbindungen nutzen – mit Blick auf den noch stattfindenden 5G-Ausbau hierzulande ist das Feature wirklich praktisch, denn so nutzt ihr immer das beste Netz.

Auch hinsichtlich Foto- und Videoaufnahmen sorgt der Prozessor für Verbesserungen, da er deutlich mehr Informationen verarbeiten kann. So entfernt er das Bildrauschen zum Beispiel bei schlechtem Licht und kann auch bei weit entfernten Objekten einen faszinierende Detailreichtum darstellen. Zudem baut Huawei in Sachen Künstlicher Intelligenz aus: So lernt euer Smartphone, welche Bilder ihr macht und rückt sie automatisch ins beste Licht.

Die präsentierte Technik eröffnet viele neue Möglichkeiten. Und vielleicht wird sie uns bald schon im neuen Huawei Mate 30 in einem Produkt verbaut vorgestellt.

Politisches Statement von Huawei am Anfang der Konferenz

Eingeleitet wurde Huaweis Präsentation übrigens von IFA Executive Director Jens Heithecker, der vor seinem Bühnenauftritt Rammsteins neues Musikvideo "Radio" laufen ließ. Er erklärte, dass das Video in den Hallen der Messe Berlin gedreht wurde. Und ließ ein politisches Statement fallen: Das Radio sei besonders zur Zeit des autoritären Regimes der DDR ein Symbol für Freiheit gewesen. Und Freiheit bedeute auch, Produkte ohne Einschränkungen von überall beziehen zu können. Ein klares Statement. Huawei befindet sich in einer misslichen Lage, seit das Unternehmen im Handelskonflikts zwischen USA und China zwischen die Fronten geraten ist.

Mit der Aussage, dass es letztlich die Konsumenten – also euch – träfe, wenn derartige Handelsbeschränkungen gelten, da ihr letztlich von den Herstellern nicht mehr erwarten könnt, die besten Teile verbaut zu haben, begrüßte er Richard Yu, den CEO von Huawei. Der hielt sich aus dem Politikum erst einmal zurück und konzentrierte sich voll auf den neuen Kirin 990 5G.

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