USA vs. Huawei: Und wieder eine Schonfrist-Verlängerung

Hand hält Smartphone
Huawei P30 ACHTUNG Sperrfrist 26.3.2019 (© 2019 CURVED )
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Google arbeitet offiziell nicht mehr mit Huawei zusammen – das US-Unternehmen entzieht seinem chinesischen Ex-Partner damit unter anderem die Lizenz zur Nutzung von wichtigen Teilen des Android-Ökosystems. Auch die Huawei-Tochter Honor ist betroffen. Zwar handelt es sich dabei um die Folgen des Handelsstreits zwischen den USA und China, doch die Auswirkungen sind global. Aber was genau bedeutet der Android-Bann gegen Huawei für euch? Wir klären die wichtigsten Fragen im News-Ticker!

  • Huawei garantiert Android-Updates für Honor- und Huawei-Smartphones
  • Ihr könnt euer Smartphone weiterhin benutzen
  • Hintergrund ist der Handelsstreit zwischen den USA und China
  • Schonfrist für Huawei: keine Auswirkungen bis zum Ablauf
  • Neue Huawei-Smartphones bekommen allerdings keine Google-Lizenz
  • Schonfrist wird zum vierten Mal verlängert: Weitere 45 Tage Sonderlizenz bis zum 1. Mai
  • Huawei bleibt auf "schwarzer Liste" – das betrifft vor allem 5G-Ausbau
  • Neues Huawei-Betriebsystem "Harmony OS" offiziell angekündigt

US-Regierung verlängert Schonfrist um weitere 45 Tage

Update, 17. Februar, 12.45 Uhr: Huawei befindet sich nun bald ein ganzes Jahr im Handels-Ausnahmezustand – zumindest was die Beziehungen mit den USA angeht. Zwar wird die Ausnahmelizenz nun noch einmal vergeben, doch die US-Regierung verkürzt die Dauer dieses Mal und setzt sie auf 45 Tage.

Beschluss: Großbritannien beteiligt Huawei am 5-G-Aufbau

Update, 28. Januar, 14:00 Uhr: Nach einem Beschluss des Nationalen Sicherheitsrates darf sich Huawei unter Einschränkungen am 5-G-Aufbau in Großbritannien beteiligen. Anbieter, die als risikobehaftet gelten, sollen lediglich von Kernbereichen des Netzes ausgeschlossen werden, teilte die Regierung in London mit.

Damit sollte der Nutzung von Huawei-Technik zumindest in Teilen der Infrastruktur nichts mehr im Wege stehen. Die USA hatten zuletzt darauf gedrängt, Huawei vom 5-G-Aufbau in Großbritannien auszuschließen.

Huawei profitiert nicht von Teilabkommen im Handelsstreit

Update, 17. Januar, 17.00 Uhr: Das am 15. Januar vereinbarte Teilabkommen im Handelsstreit zwischen den USA und China bringt keine Besserung für Huawei. Im Gegenteil: Huawei drohen sogar noch härtere Sanktionen, weil die bisherigen Maßnahmen der US-Regierung nicht greifen.

USA erheben neue Vorwürfe gegen Huawei

Update, 16. Januar, 12.15 Uhr: Die USA erheben erneut schwere Vorwürfe gegen Huawei. Die US-Regierung wolle nun Großbritannien daran hindern, dass der chinesische Hersteller sich am 5G-Ausbau beteiligt. Der Grund: Huawei-Beschäftigte sollen gleichzeitig chinesische Geheimdienstmitarbeiter sein.

Und noch eine Fristverlängerung

Update, 21. November, 09.25 Uhr: Es geht noch einmal weiter. Einem offiziellen Dokument der US-Regierung zufolge wurde die Schonfrist für Huawei noch einmal um drei Monate verlängert. Jetzt haben die Parteien bis zum 16. Februar Zeit, eine Einigung zu erzielen.

Huawei vs USA: Trump-Regierung gewährt offenbar weitere 90 Tage Schonfrist

Update, 19. August, 12.00 Uhr: Zwar hatte sich zuletzt der Konflikt entschärft, förmlich entschieden scheint Huaweis Stellung im Handelsstreit zwischen den USA und China trotzdem noch nicht zu sein. Nach den 90 Tagen Schonfrist, die US-Präsident Donald Trump dem chinesischen Hersteller gewährte, soll es nun weitere 90 Tage geben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters in Bezug auf interne Quellen.

Huawei kann also weiter mit Firmen in den USA kooperieren und wie gewohnt weiterarbeiten – ebenso mit Google und dem Betriebssystem Android. Für euch gilt also weiterhin Huaweis Zukunftsversprechen: Ihr bekommt weiterhin Updates, auch Android Q wird es geben, und für den Fall der Fälle kommt mit Harmony OS Huaweis eigenes Betriebssystem, wie Firmenchef Richard Yu auf der Huawei Developer Conference 2019 verkündete.

Huawei bezieht Stellung

Update, 4. Juli, 11.00 Uhr: Eigentlich sollte gestern das erste 5G-fähige Smartphone von Huawei vorgestellt werden, das Mate 20 X 5G. Doch bei der Präsentation stand vor allem eins im Fokus: Huaweis Zukunft.

Kurz zusammengefasst bleibt erst mal alles beim alten: Huawei will weiterhin auf Android bauen, auch die Kooperationspartner sollen bleiben – wie zum Beispiel auch der deutsche Linsenhersteller Leica. Seitens der Smartphone-Produktion hat sich die Lage entspannt, denn US-Präsident Donald Trump lockerte das Lieferembargo. Dennoch bleibt das Unternehmen auf der "schwarzen Liste" – damit fällt der 5G-Ausbau in den USA für Huawei bis jetzt also flach.

Huawei-Smartphones nun doch mit Android Q?

Update, 20. Juni, 9.30 Uhr: Huawei versucht alles, um die Auswirkungen des Lizenzentzuges zu entschärfen. Es stand auch die Frage im Raum, ob Honor- und Huawei-Smartphones überhaupt noch das neue große Update auf Android Q bekommen werden.

Jetzt hat der Hersteller auf der britischen Webseite über "Huawei Answers" eine Liste von Geräten veröffentlicht, für die sich Huawei offenbar mächtig ins Zeug gelegt hat, damit sie Android Q bekommen. Auf der Webseite heißt es: "Wir arbeiten seit vielen Monaten mit Dritten zusammen, um sicherzustellen, dass die Geräte Android Q-Updates bekommen." Konkret sollen folgende Geräte die Genehmigung erhalten haben:

  • P30 Pro
  • P30
  • Mate 20
  • Mate 20 Pro
  • Porsche Design Mate 20 RS
  • P30 lite
  • P smart 2019
  • P smart+ 2019
  • P smart Z
  • Mate 20 X
  • Mate 20 X (5G)
  • P20 Pro
  • P20
  • Mate 10 Pro
  • Porsche Design Mate 10
  • Mate 10
  • Mate 20 Lite

"Huawei antwortet": Hersteller bezieht Stellung zu den aktuellen Gerüchten

Update, 17. Juni, 10.30 Uhr: Huawei antwortet in der für den Hersteller schwierigen Lage auf die Gerüchte, die aktuell im Umlauf sind. Auf einer neuen Homepage gibt es zur Zeit sieben Antworten auf die derzeit wohl dringendsten Fragen - und entkräftet eure schlimmsten Befürchtungen. Zum Beispiel:

"Bald müssen Huawei Nutzer auf Apps wie WhatsApp, Facebook oder Instagram verzichten." Huawei antwortet darauf, dass alle Apps auf Geräten, die verkauft wurden, auf Lager sind oder verkauft werden, normal verwendet werden können.

Huawei-Bann der USA: Samsung als großer Gewinner

Update, 12.06., 11.30 Uhr: Noch immer ist der US-Bann gegen Huawei ein großes Thema – kein Wunder, zieht dieses kleine Huawei-geddon doch einen ganzen Rattenschwanz an unangenehmen Folgen mit sich. Doch wie schon das alte Sprichwort sagt: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Wie die Marktforscher von Canalys in einer Prognose erklären, werde wohl Samsung als großer Gewinner des US-Boykotts gegen Huawei hervorgehen.

Gerade kurzfristig werde der südkoreanische Smartphone-Hersteller von der politischen Situation profitieren, so die Marktforscher. Das läge zum einen an Samsungs aggressiver Gerätestrategie, zum anderen aber auch an der Fähigkeit des Unternehmens, die Produktion schnell zu steigern. Laut der Prognose werde es bis Ende 2019 dauern, bis sich die anderen Anbieter an die neue Situation anpassen können. Samsungs Vorteil sei dagegen der starke Einfluss auf die Komponentenversorgung – ein Vorteil, der die Südkoreaner zum Gewinner aus dem Handelsstreit der US-Regierung und China macht? Ob die Marktforscher von Canalys recht behalten wird sich zeigen.

Keine Vorinstallation von WhatsApp, Facebook und Instagram mehr

Google will Nutzer vor Hackern schützen – und weiter mit Huawei zusammenarbeiten

Update, 07.06., 14.15 Uhr: Google will weiter mit Huawei zusammenarbeiten – und strebt einem Bericht der Financial Times zufolge an, dafür eine Erlaubnis direkt bei der US-Regierung zu erfragen. Dabei gehe es vor allem darum, Huawei-Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android versorgen zu dürfen. Der Grund: die Nutzer vor Hackern schützen. Google soll sich bereits mit Vertretern der US-Regierung getroffen und gewarnt haben, dass das hauseigene Huawei-Betriebssystem, an dem die Chinesen gerade tüfteln, mehr Software-Fehler als Android haben könnte – und damit leichtere Beute für Hacker wäre.

Handy-Hersteller veröffentlicht Marketing-Kampagne #WirsindHUAWEI

Update, 03.06., 17.30 Uhr: "Ganz egal, ob der Weg kurvenreich oder steinig ist – ob es bergauf oder bergab geht – ihr seid der Rückenwind, der uns antreibt, uns immer weiter nach vorne bringt. Ohne euch wären wir nie so weit gekommen. Mit euch werden wir diesen Weg weitergehen", heißt es in einem Video auf Youtube, das Huawei kürzlich publiziert hat. Dazu flackern Bilder von Schnappschüssen aus dem Urlaub über den Bildschirm.

Auch die obligatorische Klaviermusik darf nicht fehlen. Alles äußerst pathetisch, alles irgendwie drüber, aber alles auch irgendwie verständlich. Klar: Huawei denkt gar nicht ans Aufgeben – und will seine Jünger bei der Stange halten. Ein bisschen Pathos kann da nicht schaden.

"ARK OS": Huawei meldet Patent für Betriebssystem an

Update, 29.05., 13.00: "ARK OS" – so soll aller Voraussicht nach Huaweis neues Betriebssystem heißen. Denn das chinesische Unternehmen, das aktuell von US-Firmen wie Google boykottiert wird, hat scheinbar in unterschiedlichen Märkten eine Android-Alternative mit unterschiedlichen Patent-Anfragen platziert.

Davon berichtet Tech-Journalist Caschy auf seinem Blog. Huawei soll sich am 24. Mai die Bezeichnung "ARK OS" beim deutschen Patentamt als Markennamen (zu deutsch: Arche OS) gesichert haben – und das auch in zahlreichen anderen Ländern.

Huawei-Smartphones zukünftig ohne WhatsApp- und Facebook-Messenger?

Update, 27.05., 14.50 Uhr: hier).

Im Februar 2014 hatte Facebook den Messenger-Dienst für 19 Milliarden Euro übernommen, seitdem ist WhatsApp eine Facebook-Tochter. Durch die US-Sanktionen wird nicht nur die Versorgung der Chinesen mit US-Hardware gekappt, auch die Nutzung von “Kommunikationstechniken und Services” wird untersagt. Das könnte auch Auswirkungen auf die Nutzung von Messenger-Diensten wie Facebook Messenger oder WhatsApp haben.

Honor 20 Pro ohne Android Zertifikat

Update, 25.05., 14.30 Uhr: Das Honor 20 Pro bekommt kein Android-Zertifikat! Vor drei Tagen wurde das neue Top-Smartphone der Huawei Tochterfirma Honor in London präsentiert. Jetzt kommt raus: Das Gerät muss ohne Android-Zertifizierung auskommen – somit ist es das erste große Opfer von Googles Android-Sperre für Huawei. Das berichtet das französischen Tech-Portal o1net.com. Laut dem Bericht hätte das Honor 20 allerdings noch eine Android-Lizenzierung bekommen.

Was das für den Launch des 20 Pros bedeutet, ist noch unklar. Der ursprüngliche Termin war für Anfang Juli angesetzt. Mittlerweile werde aber nur noch von einer  "baldigen" Verfügbarkeit gesprochen. Kommt das neue Flaggschiff am Ende mit Android Open Source heraus? Das bleibt noch abzuwarten. Übrigens wurde Huawei komplett von der Auflistung der Marken, die das Betriebssystem unterstützen gelöscht, wie auf Android.com unschwer zu erkennen ist. Auch das faltbare Huawei Mate X und das Huawei P30 pro seien laut 9TO5Google von der Website entfernt worden und erhalten wohl keine Android-Lizenz.

Das sagt Huawei-CEO Ren Zhengfei

Update, 24.05., 15.00 Uhr: Gegenüber mehreren chinesischen Medienvertretern äußerte sich Huawei-CEO Ren Zhengfei am Dienstag in einer Pressekonferenz zu den US-Sanktionen. Dabei betonte er, dass US-Firmen dasselbe Schicksal teilen würden wie Huawei, da sie alle Teil der Marktwirtschaft seien. Was der 74-Jährige noch zu sagen hatte, erfahrt ihr im Video.

(© 2024 CURVED )

Wird Huawei teil eines Handelsabkommens zwischen China und den USA?

Update, 24.05., 9.15 Uhr: Ein Silberstreif am Huawei-Horizont? Nachdem der chinesische Handy-Hersteller aufgrund von Spionage-Vorwürfen auf der "Schwarzen Liste" des US-Handelsministeriums gelandet ist und Google eine Android-Sperre für Huawei verkündet hat, lassen uns neue Worte von US-Präsident Donald Trump auf eine Lösung des Problems hoffen. Wie spiegel.de berichtet, erklärte das Staatsoberhaupt, dass Huawei möglicherweise Teil eines Handelsabkommens zwischen den USA und China werden könnte. Heißt das etwa, dass es gar nicht erst zu dem Huawei-Embargo der US-Firmen ab Mitte August kommen muss?

Das steht leider noch in den Sternen. Trump könne sich aber "vorstellen, dass Huawei in irgendeiner Form und in irgendeinem Teil des Handelsabkommens einbezogen wird". Wann dieses Abkommen ausgehandelt wird, ist noch unklar, doch von US-Seite sei eine schnelle Lösung das Ziel.

Huawei-Betriebssystem sei "weit entfernt von fertig"

Update, 23.05., 8.50 Uhr: Gute und schlechte Nachrichten für die Huawei-Nutzer unter euch: Einerseits heißt es, dass hauseigene Betriebssystem des chinesischen Herstellers sei "weit entfernt von fertig", berichtet xdadevelopers in Berufung auf Informationen von The Information. Der Codename für OS sei "Project Z", und entgegen den Aussagen von Huawei-Chef Richard Yu sollen nun Apps anderer Entwickler darauf laufen. Das könnte bedeuten, dass es nun doch keine Android-Apps auf Huawei gibt.

Dafür soll es ebenfalls laut xdadevelopers bei der Suche nach einer Alternative zum Google Play Store Fortschritte geben: Die beziehen sich auf portugiesische Medienberichte, worin es heißt, dass Huawei in Verhandlungen mit der Play Store Alternative Aptoide sei. Der alternative App-Store stelle über 900.000 Anwendungen bereit und schon jetzt 200 Millionen Nutzer.

Huawei ab Herbst mit eigenem Betriebssystem?

Update, 22.05., 9.15 Uhr: Können die Huawei-Nutzer unter euch jetzt aufatmen? Nicht nur, dass sich die politische Situation anscheinend entschärft, immerhin gibt es schon mal eine 90-Tage-Schonfrist. Offenbar könntet ihr schon in diesem Herbst ein eigens von Huawei entwickeltes Betriebssystem auf euren Huawei- und Honor-Smartphones installieren. Das soll Android- und Web-Apps unterstützen und sogar 60 Prozent schneller laufen als Android, berichtet Android Police in Bezug auf einen quasi-öffentlichen Chat von Huawei-Chef Richard Yu in WeChat.

90-Tage-Schonfrist beim US-Bann gegen Huawei

Update, 21.05., 9.15 Uhr: Rudert die US-Regierung nach Präsident Trumps Dekret etwa zurück? Die Meldung von Googles Android-Aus für den chinesischen Handy-Hersteller Huawei löste ein regelrechtes Beben aus. Keinerlei Updates oder Zusammenarbeit mehr zwischen den beiden Tech-Größen, hieß es zunächst. Doch jetzt scheint das US-Handelsministerium zu intervenieren und verkündete eine Art 90-Tage-Schonfrist für die Sperre, wie Reuters berichtet. Das bedeutet, dass Huawei noch genau drei Monate, bis zum 19. August 2019, US-Produkte kaufen dürfe, sowohl Software für bereits existierende Smartphones als auch weitere Hardware.

Dabei geht es den USA jedoch nicht unbedingt um einen sanfteren Übergang für das chinesische Unternehmen. Vielmehr sollen US-Firmen, die ihrerseits Huawei Technologien benutzen, die Möglichkeit haben, anderweitige Vereinbarungen zu treffen.

Wie kam es zum Android-Aus für Huawei?

Zunächst einmal wie es dazu kam: Seit Monaten tobt zwischen den Handelsmächten USA und China ein Handelsstreit – und vergangenen Mittwoch machte US-Präsident Donald Trump ernst. Es wurde per Dekret der "nationale Telekommunikationsnotstand" ausgerufen, wodurch chinesische Firmen keinerlei Technologie mehr von US-Kommunikationsunternehmen kaufen dürfen.

Weshalb genau es Huawei erwischt hat? Trump erhebe laut Spiegel Online einen ganz konkreten Vorwurf gegen das chinesische Unternehmen: Angeblich soll es China mithilfe der in den USA vertriebenen Technologien von Huawei möglich sein, Spionage zu betreiben, weshalb die Firma nun auf einer "Schwarzen Liste" steht. Der Smartphone-Riese selbst bestreitet diese Vorwürfe.

Kann ich mein Huawei- und Honor-Gerät überhaupt weiter nutzen?

Ja, das ist auch weiterhin möglich. Denn der Android-Bann bedeutet Konkret "nur", dass Huawei künftig keine Android-Updates erhält und kommende Geräte keine Google-Apps wie unter anderem Gmail erhalten werden. Über den offiziellen Twitter-Account versicherte Android allerdings bereits, dass Huawei-User auch weiterhin auf den Google Play Store und die Sicherheitsvorkehrungen von Google Play Protect Zugriff haben werden. Das soll laut welt.de für alle bereits verkauften und im Handel gelagerten Geräte gelten.

Aktuelle Android-Updates gehören allerdings erstmal der Vergangenheit an. Bisher sieht es aber ganz danach aus, als müsste Huawei fortan warten, bis die Android-Neuerungen als Open Source veröffentlicht werden. Denn alles, was das Android Open Source Project (AOSP) umfasst, soll von der Android-Sperre für das chinesische Unternehmen nicht betroffen sein. Trotzdem birgt das für das Unternehmen einen großen Nachteil zur Konkurrenz: Denn die Android-Updates werden erst dann zur Verfügung gestellt, wenn bereits die ersten hauseigenen Geräte mit der entsprechenden Software auf dem Markt sind.

Welche Huawei-Geräte sind konkret betroffen?

Grundsätzlich sind von der Sperre alle Huawei- und Honor-Geräte betroffen. Das gilt nicht nur für Smartphones ­– ob bereits auf dem Markt oder noch ausstehend – sondern auch für Tablets, die mit Android laufen. Das aktuelle Flaggschiff Huaweis, das P30 Pro, wird zwar aktuell noch mit dem neuesten Android 9.1 ausgeliefert, doch das im Herbst ausstehende Android 10 soll dann schon nicht mehr für die Geräte des chinesischen Handyherstellers zur Verfügung stehen.

Was Google und Huawei zum Android-Bann sagen

In einem offiziellen Statement, auf das sich tagesschau.de bezieht, betonte das chinesische Unternehmen sowohl für Huawei als auch Honor weiterhin Sicherheitsupdates und Kundendienste anzubieten. Außerdem verwies die Tech-Firma darauf, dass sie in den vergangenen Jahren sehr eng an der Weiterentwicklung von Android mitgearbeitet hätten und die gesamte Smartphone-Industrie daran hatte profitieren können.

Ein Google-Sprecher bestätigte gegenüber spiegel.de auf der anderen Seite, dass sie sich an das "jüngst erlassene Dekret" halten würden und die "damit verbundenen Implikationen" prüfen würden. Damit scheint das US-Unternehmen nur noch einmal betonen zu wollen, dass das Ganze nicht ihre Idee war und sie sich nur an Vorgaben halten.

Was hat Huawei nun vor?

Im Interview mit welt.de erklärte Huaweis Smartphone-Boss Richard Yu vor Kurzem bereits, das Unternehmen habe sich aufgrund des andauernden Handelsstreits bereits auf den Fall eingestellt, dass ihnen Microsoft- oder Google-Lizenzen entzogen werden könnten. Für den Fall der Fälle sei Huawei "gewappnet". Laut The Verge soll der Handy-Hersteller an einem eigenen, alternativen Betriebssystem zu Android gearbeitet haben. Mehr ist dazu allerdings noch nicht bekannt. Darüber hinaus habe das Unternehmen laut spiegel.de vor, die Entscheidung der US-Regierung anzufechten.

Ihr könnt also nicht viel tun außer warten. Bis zur Veröffentlichung von Android 10 habt ihr noch keinen dramatischen Nachteil im Vergleich zu anderen Herstellern und vielleicht beruhigt sich die Lage ja bis dahin: Entweder legen die USA und China den Handelsstreit bei, oder Huawei hat tatsächlich ein Betriebssystem in petto.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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