Die USA und China haben ihren monatelangen Handelsstreit zumindest ein wenig entschärft. Das am Mittwoch unterzeichnete Teilabkommen zwischen den beiden Staaten war auch im Hinblick auf Huawei mit Spannung erwartet worden. Doch eine Entschärfung der Situation ist erst einmal nicht in Sicht.
US-Präsident Donald Trump bezeichnete das erste Teilabkommen zwischen den USA und China als "historisch". Demnach soll China Insidern zufolge deutlich mehr Energie, Industriegüter, Agrarerzeugnisse und Dienstleistungen in den USA einkaufen, um das riesige Handelsdefizit der USA zu verringern. Allerdings bleiben wesentliche Punkte des Handelsstreits weiter ungeklärt. Dies betrifft auch den Umgang mit Huawei.
Wie es mit dem Technologiekonzern im Handelsstreit weitergehen soll, vertagten die beiden Staaten bis auf Weiteres. Golem berichtet mit Verweis auf das Wall Street Journal, dass die Verärgerung der US-Regierung über Huawei wächst und deshalb eine Verschärfung der Sanktionen diskutiert werde. Grund hierfür sei die Tatsache, dass die verhängten Sanktionen bisher nicht fruchten.
Das Teilabkommen bringt also noch keine Lösung für Huaweis Probleme mit der Android-Lizenz. Wir halten euch auch weiterhin über den Handelsstreit zwischen den USA und China – sowie die Auswirkungen für Huawei-Nutzer auf dem Laufenden.
Trotz Sanktionen: Huawei verzeichnet Umsatzanstieg in 2019
Ende Dezember meldete Huawei einen Umsatzanstieg von rund 18 Prozent auf den Rekordwert von 122 Milliarden US-Dollar, unter anderem weil US-amerikanische Unternehmen Möglichkeiten für eine weitere Belieferung von Huawei fanden. Dies dürfte nach Einschätzung des Huawei Blogs vor allem den sehr starken Wachstumszahlen auf dem heimischen Markt zu verdanken sein. Hier verzeichnete man im 3. Quartal 2019 ein Wachstum von erstaunlichen 66 Prozent.
2019 hatte die US-Regierung zwei Anklagen gegen das Unternehmen erhoben, Huawei auf die Schwarze Liste des Handelsministeriums gesetzt und neue Beschränkungen für den Verkauf an kleine US-amerikanische Mobilfunkbetreiber festgelegt. Die US-Regierung setzte Verbündete unter Druck, Huawei von der Einführung des 5G-Netzwerks auszuschließen, konnte aber keine Beweise für Spionage des Technologiekonzerns für die chinesische Regierung vorbringen.
5G-Beteiligung von Huawei auch in Deutschland umstritten
Sowohl in Handelsblatt berichtet, will Merkel Huawei nun zur Chefsache erheben, um möglichst bald eine gemeinsame Position der Bundesregierung präsentieren zu können.