Offenbar ist es beim Kauf des Huawei P10 Plus aktuell Glückssache, wie schnell das Smartphone wirklich ist: Wie der Hersteller nun selber zugibt, kommen in dem Gerät Speicherbauteile mit unterschiedlichen Spezifikationen zum Einsatz – sowohl beim Arbeitsspeicher als auch beim internen Speicher.
Gegenüber Android Authority hat der chinesische Hersteller bestätigt, dass im Huawei 10 und Huawei P10 Plus von Gerät zu Gerät zum Teil sehr unterschiedliche Komponenten verbaut sind. Laut der Seite kann je nach Modell LPDDR4 RAM oder der ältere LPDDR3 RAM verbaut sein. Beim internen Speicher soll UFS 2.0, UFS 2.1 oder eMMC 5.1 eingesetzt werden. Zwischen diesen einzelnen Bauteilen gebe es zum Teil größere Geschwindigkeitsunterschiede.
Huawei hat nichts falsches gesagt
Laut dem Statement von Huawei habe das chinesische Unternehmen jedoch im Detail nie erwähnt, ob nun beispielsweise LPDDR3 oder LPDDR4 im Huawei P10 oder P10 Plus verbaut ist. Demnach wurden die Smartphones nicht mit falschen Behauptungen beworben. Zudem sei der Performance-Unterschied für den Nutzer nicht spürbar, heißt es weiter. Eine langsamere Übertragungsgeschwindigkeit soll in Alltags-Szenarios nicht ausschlaggebend für die Leistung des kompletten Smartphones sein.
So richtig können Nutzer beim Kauf eines Huawei P10 oder P10 Plus nun nicht beeinflussen, ob ihr Modell mit langsamen oder schnellen Speicher ausgestattet ist: Der chinesische Hersteller soll die unterschiedlichen Komponenten völlig zufällig in die Geräte verbauen, sodass beispielsweise nicht anhand der Modellnummer ermittelt werden könne, welche Kombination aus Arbeitsspeicher und internem Speicher in einer Einheit zum Einsatz kommt. Es werde verbaut, was die Zulieferer zur Verfügung stellen.