Rohdateien von Fotos zur besseren Nachbearbeitung speichern: Apple hat auf der WWDC 2016 viele Features von iOS 10 vorgestellt. Eine praktische Funktion, die auf der Bühne keine Erwähnung fand, ist die Möglichkeit, Fotos auf dem iPhone oder iPad im RAW-Format abspeichern zu können.
Um dies möglich zu machen, bietet Apple für iOS 10 eine neue Programmier-Schnittstelle an, berichtet CNET. Auf diese Weise können Entwickler von Kamera-Apps sicherstellen, dass ihre Anwendung auf die RAW-Dateien zugreifen kann, die von der Kamera-Hardware des iPhones oder iPads aufgenommen wurden. In seiner Dokumentation zur neuen iOS-Version erklärt Apple Entwicklern ausführlich, wie sie den RAW-Support in ihre App integrieren können.
Profi-Feature für die Nachbearbeitung
Es soll auch einen guten Grund dafür geben, dass Apple dieses Feature von iOS 10 nicht in seine Top-Liste der Neuerungen aufgenommen hat: Das Speichern von Fotos im RAW-Format ist eine Funktion, die sich vor allem an professionelle Fotografen richtet. RAW-Bilder enthalten in der Regel mehr Informationen als andere Formate wie beispielsweise JPG – demnach stehen für die Nachbearbeitung eines Bildes auf diese Weise mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Gleichzeitig sind die RAW-Dateien aber auch groß.
Bislang sei allerdings unklar, ob Apple das Feature auch in seine eigene Kamera-App integriert. Die RAW-Fotos sollen künftig im DNG-Format gespeichert werden, was beispielsweise die Nachbearbeitung via Photoshop erleichtert. Android-Nutzer kennen die Funktion vielleicht bereits: Seit dem Release der Version 5.0 Lollipop werden RAW-Fotos unterstützt – abhängig vom verwendeten Smartphone.