Apple wird in der nächsten Woche die langerwartete neue iPhone-11-Serie auf den Markt bringen, doch die neue iPhone-Generation scheint nicht das Einzige zu sein, an dem der Tech-Riese derzeit arbeitet. Ein neuer iOS 13 Leak soll zeigen, dass Apple eine "Augmented Reality"-Brille im Blick hat.
Wie MacRumors berichtet, arbeitet Apple wohl trotz anderslautender Meldungen in der Vergangenheit fleißig an einem "head-mounted augmented reality display“. Kurzum: Dem von Tim Cook schon vage angekündigten AR-Device in Form einer AR-Brille. Das habe dem Portal zufolge eine Analyse des geleakten Codes des neuen Betriebssystems iOS 13 ergeben. Und das neue Gerät könnte schon bald auf dem Markt erscheinen.
Im geleakten Code des neuen Betriebssystems iOS 13 finden sich laut MacRumor Segmente, die diesen Schluss zulassen. Es erscheine eine "STARTester"-App, die es euch erlauben soll, zwischen einem "head-mounted-mode" und einem zweiten Modus eines noch nicht veröffentlichten Geräts zu wechseln. Die beiden Modi werden "worn" und "held" (also getragen und gehalten) genannt. Das deutet auf die Brille hin, deren Veröffentlichung schon seit Jahren prophezeit wird. Den Release vermuten Insider schon 2020.
Insider glauben an ein AR-Device von Apple
Auch diverse andere Quellen wie der Analyst Ming-Chi Kuo (im März 2017), CNET, und Mark Gurman (im November 2017) berichteten, dass Apples Headsets ein maßgefertigtes Betriebssystem auf iOS-Basis mit dem Namen "rOS" enthalten sollen, das als "reality operating system" interpretiert wurde.
Die Brille soll genau wie die Apple-Watch nur in Kombination mit einem iPhone nutzbar sein. Das bedeutet aber aber auch, dass das iPhone die Rechenarbeit übernehmen wird. Damit soll die AR-Brille leicht und handlich sein. Die Akkulaufzeit dürfte bei Benutzung zwar deutlich schrumpfen, doch Apples Schachzug ist clever: Durch die Veröffentlichung als iPhone-Accessoire müsst ihr nicht so viel Geld investieren wie in ein alleinstehendes Gerät. So kann Apple testen, ob das Produkt überhaupt bei seinen Jüngern ankommt und bei Bedarf nachlegen: mit einer vollwertigen Entwicklung.
Bilder des neuen Geräts sind derzeit noch nicht veröffentlicht worden. Apple selbst redet bekanntlich öffentlich nur wenig über unangekündigte Produkte, auf konkrete Informationen werdet ihr also wahrscheinlich noch ein wenig länger warten müssen.
Der iOS 13 Leak liefert weitere Hinweise
Was gibt der Leak also sonst noch her? Nicht viel, aber ein paar Hinweise, die bestätigen, dass die Theorie der AR-Brille nicht so weit hergeholt ist. Eine im Code enthaltene README-Datei verrät mehr.
Diese enthalte MacRumors zufolge eine Software (wörtlich "Starboard system shell") für "stereo AR apps", was ebenfalls für eine Verwendung in einer Brille spricht: "stereo" hieße in dem Sinne "über zwei Kanäle", könnte also die Augen beschreiben. Die gleiche Datei soll außerdem Informationen über ein Gerät mit dem Namen "Grata" enthalten, in dem manche Leser eines Prototypen der AR-Brille vermuten.
Die "Starboard mode"-App erscheine auch in anderen Teilen des Codes in Kombination mit Wörtern wie "views" und "scenes", was als Hinweis auf einen Foto- oder Videomodus ausgelegt werden kann. Andere Fragmente deuten ein AR-Gerät noch deutlicher an wie zum Beispiel "ARStarBoardViewController" oder "ARStarBoardSceneManager".
Was davon letztlich stimmt, kann allerdings nur Apple beantworten. Vielleicht schon bei der Keynote am 10. September?