In einer iOS-14-Beta gab es Anzeichen für ein neues Feature, das besonders Musik-Fans sehnsüchtig erwarten. Nun stellt sich nach einem Statement von Apple heraus, dass die Funktion wohl doch anders gemeint war als zunächst weitgehend angenommen.
Wenn ihr Siri in der aktuellen iOS 14.5 Beta-Version darum bittet, einen Song zu spielen, möchte der smarte Assistent einen bevorzugten Musik-Dienst für diesen Befehl von euch wissen. Nachdem Apple mit iOS 14 das System offener gestaltet hat, hoffen Nutzer auf eine bessere Integration von Drittanbieterdiensten wie Spotify. Apple stellt nun aber klar, dass das Feature etwas missverstanden wurde.
iOS 14.5: Spotify & Co. nicht als Standard-App einstellbar
Wie 9to5Mac berichtet, hat Apple ein Statement abgegeben, dass die Beta-Funktion für Siri-Anfragen besser erklärt. Dabei handelt es sich nicht um eine Frage nach einer Musik-App, die dann systemweit als Standard-App in iOS akzeptiert wird. Siri möchte hier lediglich lernen, welche Audio-Dienste ihr für welche Aufgaben nutzt. Bis jetzt musste man in einem Siri-Befehl die jeweilige App nennen, damit ein Songtitel über den gewünschten Dienst abgespielt werden konnte. Dieser Zusatz würde dann wegfallen. Es soll aber dennoch vorkommen, dass Siri an gewissen Punkten erneut nach bevorzugten Apps fragt. Ihr meißelt eure Präferenzen mit einer Antwort also nicht in Stein.
Während ihr in iOS 14 mittlerweile einen bevorzugten Browser oder einen Mail-Anbieter als Standard-Anwendung wählen könnt, wird Apple Music fürs Erste also weiterhin eine unumstößliche Voreinstellung bleiben.
Apple HomePod als Vorreiter?
Lange wünschen sich HomePod-Besitzer bereits, dass sich Musik-Dienste wie Spotify auch auf Apples Smart Speaker vollumfänglich nutzen lassen. Apple blieb bislang hart und wehrte sich gegen die direkte Konkurrenz. Als der Hersteller im vergangenen Jahr den kleineren HomePod mini vorstellte, kündigte man jedoch weitere Dienste wie Pandora und Amazon Music für den Lautsprecher an. Spotify ist zum aktuellen Zeitpunkt zugegebenermaßen noch nicht in Sichtweite, könnte aber hinzustoßen, wenn die beiden Unternehmen eine Einigung erreichen.
Ob eine Umsetzung auf dem HomePod je eine Auswirkung auf die Standard-Apps auf dem iPhone zur Folge haben wird, bleibt abzuwarten. Apple zeigt in letzter Zeit zwar, dass man Nutzern mehr Freiheiten einräumen möchte. Mit einem frei wählbaren Standard-Dienst für Musik würde man allerdings das eigene Apple-Music-Geschäft beschneiden.