Das Wichtigste in Kürze
- Das iPhone 14 überstand einen 90-Meter-Sturz unbeschadet
- Das ist weniger überraschend, als man denken könnte
- Entscheidender als die Fallhöhe ist die Beschaffenheit des Untergrunds
Bei einem ultimativem Drop-Test entpuppte sich das iPhone 14 als harte Nuss. Einen Sturz aus 90 Meter überlebte das Smartphone ohne nennenswerte Schäden – offenbar keine große Überraschung.
Anfang Januar hatte ein iPhone 14 Pro Max sogar den Sturz aus einem 4,8 km hoch schwebenden Flugzeug in erstaunlich gutem Zustand überlebt:
Found an iPhone on the side of the road... Still in airplane mode with half a battery and open to a baggage claim for #AlaskaAirlines ASA1282 Survived a 16,000 foot drop perfectly in tact!
— Seanathan Bates (@SeanSafyre) January 7, 2024
When I called it in, Zoe at @NTSB said it was the SECOND phone to be found. No door yet😅 pic.twitter.com/CObMikpuFd
Joanna Stern vom Wall Street Journal nahm das zum Anlass für ein Experiment: War das Ergebnis reproduzierbar oder nur ein glücklicher Zufall? Um das herauszufinden, führte sie einen Drop-Test aus 90 Metern Höhe durch (hier geht's zum Video): Statt des iPhone 14 Pro Max mussten dafür ein iPhone 14 und ein Galaxy S23 – jeweils ohne Hülle – herhalten. Eine Drohne beförderte beide Smartphones in 90 Meter Höhe und ließ sie dort über einer Grasfläche fallen. Der Aufprall verursachte bei keinem der beiden Smartphones sichtbare Schäden.
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Warum die Fallhöhe nicht so entscheidend ist
In Expertengesprächen mit einem ehemaligen NASA-Ingenieur und einem Physik-Professor ging die Journalistin des Wall Street Journals der Ursache für das Ergebnis auf den Grund. Dabei erfuhr sie, welche Faktoren bei einem Fall eine Rolle spielen. Dabei kam heraus, dass der Untergrund entscheidender sein kann als die Fallhöhe.
Denn von diesem hänge ab, wie schnell ein fallendes Objekt seine Geschwindigkeit reduziere. Gras etwa dämpfe den Aufprall und ermögliche so einen langsameren Stopp als etwa Fliesen im Bad, die das Smartphone abrupt zum Halt kommen ließen. Und je langsamer ein Objekt seine Geschwindigkeit reduziere, desto bessere Chancen habe es, einen Sturz zu überstehen. Deswegen könne ein Fall vom Küchentisch gefährlicher sein als ein Sturz aus dem Flugzeug.
Ebenfalls interessant: Bei einem Sturz aus dem All wäre die Fallgeschwindigkeit offenbar nicht (viel) höher gewesen. Grund dafür sei die sogenannte Endgeschwindigkeit, die ab einer bestimmten Höhe erreicht sei. Bestimmt werde sie durch Größe, Form und Masse des Objekts. Bei Smartphones betrage sie etwa 96 km/h.
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Warum eine Hülle trotzdem wichtig ist
Auch wenn iPhone 14 und Galaxy S23 den Sturz ohne Hülle gut überstanden haben, sind die Cases durchaus wichtig. Warum das so ist, erklärten die Wissenschaftler ebenfalls: Ähnlich wie der Grasuntergrund dämpften gute Hüllen den Aufprall. Außerdem schützten sie besonders empfindliche Bereiche wie die Ecken. Ein weiterer wichtiger Faktor sei nämlich die Aufprallfläche – je kleiner, desto höher der Schaden. Deswegen sei es besser, wenn das Smartphone auf dem Rücken lande als auf einer Ecke.