Zwar gibt es mittlerweile zahlreiche Messenger wie WhatsApp und Snapchat, doch die klassische SMS (Short Message Service) gibt es immer noch. Nun hat der Kurznachrichtendienst Geburtstag und wird 25 Jahre alt. Wird er auch noch weitere Geburtstage erleben? Oder brauchen wir diese Art der Nachrichtenübermittlung mittlerweile gar nicht mehr?
Am 3. Dezember 1992 wurde die weltweit erste SMS versendet. Diese hat der Ingenieur Neil Papworth von einem Computer aus an ein Handy geschickt. Wohl in Vorfreude auf das große Fest lautete die Botschaft "Merry Christmas" – ganze 21 Tage vor Weihnachten. Ob seine verfrühte Grußmitteilung einfach viel schneller ankam, als er gedacht hatte, ist leider nicht bekannt.
Nur 160 Zeichen
Schon bald konnten SMS dann auch von einem Handy verschickt werden. In Deutschland hat sich der Preis von 19 Cent pro Nachricht etabliert – bei einigen Anbietern war es aber auch günstiger. Nutzer standen für das Geld 160 Zeichen zur Verfügung. Wohl durch diese Begrenzung dürften sich auch Abkürzungen wie "LG", "HDL" und Co. etabliert haben.
Sobald die 160 Zeichen in einer Mitteilung überschritten worden sind, kostete die SMS doppelt so viel. Mittlerweile bieten fast alle Provider aber eine Flatrate in ihren Tarifen an, sodass Nutzer nicht mehr zu diesen Preisen Nachrichten versenden müssen. Im Jahr 2012 wurden in Deutschland rund 59 Milliarden SMS pro Jahr versendet.
Danach wurden dann aber nach und nach immer weniger SMS abgeschickt, 2014 waren es wohl "nur noch" 22,5 Milliarden. 2016 waren es nur noch 13 Milliarden. Grund dafür dürfte die Verbreitung von WhatsApp und weiteren Messengern sein, mit denen sich Nachrichten kostenlos über das Internet versenden lassen. Vermutlich wird die SMS aber dennoch nicht ganz von den Chat-Apps abgelöst werden. Laut einer Umfrage von bitkom nutzen noch 58 Prozent der Smartphone-Besitzer den Kurznachrichtendienst.