Auf allen Lautsprechern in der Wohnung die gleiche Musik hören oder doch lieber nur in der Küche und im Bad? Wir haben Multiroom mit der Google-Home-App und mehreren smarten Lautsprechern von JBL ausprobiert.
Alle Lautsprecher mit dem Google Assistant müssen zur Einrichtung und für die Multiroom-Musik-Wiedergabe die Home-App von Google nutzen. Dass hat den Vorteil, dass man nicht nur auf smarte Lautsprecher eines Herstellers beschränkt ist und neue Funktionen zeitgleich für alle Geräte erscheinen. Die Hersteller müssen sich ihrerseits nicht um die Entwicklung der App kümmern, können aber nicht direkt eigene Ideen einfließen lassen. Bei Geräten wie den Ultimate Ears Blast und Megablast mit Alexa richtet man Multiroom über die App des Herstellers ein. Apple hat die angekündigte Multiroom-Unterstützung für den – in Deutschland noch nicht erhältlichen – HomePod zum Verkaufsstart in den USA wage auf "später in diesem Jahr" verschoben.
Was kann man im Multiroom bei Google Home machen?
Nach den Einzeltests mussten sich u.a. der JBL Link 20 und der JBL Link 300 in der Multiroom-Musik-Wiedergabe mit Google Home beweisen. Damit das Ganze im Alltag funktioniert, braucht es etwas Vorarbeit. Man muss die Lautsprecher verschiedenen Räumen zuordnen, wobei ja durchaus mehrere Geräte in einem Zimmer stehen können. Darüber hinaus lohnt es sich, Gruppen mit verschiedenen Räumen zu erstellen. Das erleichtert später die Wiedergabe in mehreren oder sogar allen Zimmern.
Sind die Vorbereitungen abgeschlossen kann man wie bei einem Einzelgerät dem Google Assistant Sprachbefehle erteilen. Dabei reagiert automatisch der Lautsprecher, der euch am nächsten steht. Wollt ihr das nicht, könnt ihr in der Regel die Mikrofone der Lautsprecher abstellen und nur bei dem, der euch zuhören soll, aktivieren.
Die Multiroom-Wiedergabe kontrolliert man nicht nur über die Sprache und den Google Assistant, sondern auch über die Home-App. Hier lässt sich zum Beispiel die Lautstärke für jeden Raum einzeln anpassen oder die Musik stoppen, fortsetzen oder der Titel ändern.
Was kann Google Home (noch) nicht?
Es gab aber auch Dinge, die ich gerne mit den Lautsprechern gemacht hätte, die sie aber nicht können – und auch nicht unbedingt noch alle lernen werden. Hierzu gehört zum Beispiel die Wiedergabe unterschiedlicher Dinge in verschiedenen Räumen. Bei der Musikwiedergabe ist dies u.a. von Spotify und Co vorgegeben, die nur einen Stream zur Zeit erlauben. Aber solange die verschiedenen Lautsprecher nur mit einem Google-Account gekoppelt waren, schaltete sich die Musik im Wohnzimmer aus sobald man in der Küche etwas spielen oder sich im Badezimmer die Nachrichten anhören wollte.
Was auch nich klappte, war spontan Musik in zwei Räumen zu starten. Das funktionierte nur, wenn man die Räume zuvor in einer Gruppe hinzugefügt hatte. Während die ganze Wohnung hier noch hilfreich ist, ist es nicht gerade nutzerfreundlich, jede mögliche Kombination aus Wohnzimmer, Küche, Bad, Schlafzimmer und was eine Wohnung sonst noch so für Räume haben kann, anlegen zu müssen – und sich deren Namen zu merken.
Fazit: Der Anfang ist gemacht
Die Verbindung der Lautsprecher zu einem Mulitroom-System klappte in der Home-App von Google ohne Probleme. Je nach Anzahl der Lautsprecher und Räume gestaltet sich die endgültige Einrichtung mitunter etwas länger. Sie ist für eine reibungslose Nutzung im Alltag aber notwendig.
Damit sich die Musik aus mehreren Lautsprechern in der Wohnung gut anhört, muss sie natürlich im richtigen Moment erschallen. In meinem Test ertönte die Musik über alle WLAN-Lautsprecher gleichzeitig. Laufen die einzelnen Lautsprecher auf Zimmerlautstärke ist das kein Problem. Sind sie dagegen lauter und die Wohnung groß, kann es sein, dass der Schall vom einem zum anderen Ende der Wohnung zu lange braucht und quasi ein Echo entsteht. Um dieses optimal heraus rechnen zu können, müsste die Home-App wissen in welchen Zimmer ihr euch gerade befindet – und es dürfte auch niemand in einem anderen Zimmer zuhören.
Wahrscheinlich schneller behoben als die Akustik, die sich an einige Naturgesetze halten muss, sind Verständnisprobleme, die der Google Assistant immer mal wieder hat. So wäre es schön, auch ohne Gruppe per Sprachbefehl die Räume für die Wiedergabe festlegen zu können.