Das Embargo wird für Huawei immer heikler. Nun will die US-Regierung eine Regelung einführen, die den Handel mit dem chinesischen Unternehmen noch mehr erschweren soll. Dazu könnte es sehr sogar bald kommen.
Es scheint, als würde der Handelsstreit zwischen den USA und China ein immer größeres Problem für Huawei werden. Erst kürzlich hatte Ren Zhengfei, Gründer von Huawei, auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos erklärt, sein Unternehmen sei bereit für eine weitere Eskalation mit den USA. Dafür wende Huawei Milliarden von Dollar für einen Sicherungsplan auf, um sicherzustellen, dass das chinesische Unternehmen nicht allzu viel Einbußen erleiden müsse.
Nun gab US-Handelsminister Wilbur Ross bekannt, dass neue Regeln in Kraft treten würden, die Huawei den Handel mit anderen Partnern noch mehr erschwerten. So sagte Ross dem Nachritensender Bloomberg, dass die neuen Regeln "in Arbeit" seien und fügte hinzu, dass das Ziel der USA mit den Beschränkungen darin bestünde, die nationale Sicherheit zu schützen. Man wolle Huawei jedoch nicht von allen amerikanischen Lieferungen ausschließen.
Derzeit prüft die US-Regierung die aktuellen Exportkontrollmechanismen. So soll eine Regelung Zulieferern erschweren, Komponenten an Huawei zu verkaufen. Eine neue Regelung für die Direktbelieferung von Produkten wird offenbar ebenfalls erwogen. Es wird erwartet, dass es in den nächsten Wochen dazu kommen könnte.
Huawei-Embargo: Handelsstreit lässt Huawei neue Pfade einschlagen
Für Huawei bedeutet das, dass sich das Unternehmen weiterhin Alternativen zu den Google-Diensten schaffen muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch wenn Huawei trotz Embargo einen Umsatzanstieg im letzten Jahr verzeichnen konnte: Bis das hauseigene Betriebssystem Harmony OS an den Start gehen kann, wird wohl noch etwas Zeit vergehen.
Das Unternehmen ist jedoch umtriebi: Erst kürzlich wurde bekannt, dass Huawei mit dem niederländischen Hersteller von Navi-Karten „TomTom“ einen Vertrag geschlossen habe.. Ob die sich Zusammenarbeit explizit nur auf die Smartphone-Sparte beschränke, bleibt allerdings noch abzuwarten.