Wie viele andere App-Anbieter würde auch Netflix gern auf die Abgabe einer Provision an Apple verzichten. Das Unternehmen mit dem Apfel-Logo verlangt schließlich ganze 30 Prozent von allen Umsätzen, die über Anwendungen aus dem App Store anfallen. Offenbar hat der Streaming-Anbieter aber einen Plan entwickelt, um die eigene Situation zu verbessern.
Wie 9to5Mac berichtet, bietet Netflix Neukunden mit Apple-Geräten nicht mehr die Bezahlung via iTunes an. Möchte ein ehemaliger oder neuer Nutzer seinen Netflix-Zugang freischalten, wird er neuerdings zum Safari-Browser und damit an iTunes vorbeigeleitet. Hier kann er dann die gewünschte Zahlungsart wählen. Da iTunes nicht mehr zur Auswahl steht, muss Netflix auch nicht mehr 30 Prozent der anfallenden Abogebühren an Apple abgeben.
Für Stammkunden bleibt alles beim Alten
Wer sein Netflix-Abo schon länger über iTunes bezahlt und dieses auch nicht kündigt, auf den kommt keine Änderung zu. Erst wenn das Abonnement einmal ausläuft, müssen Stammkunden über die Eingabemaske im Browser Zahlungsdaten direkt für Netflix hinterlegen.
Einige Android-Nutzer könnten das Prinzip übrigens schon kennen. Da auch Google sich die Weiterleitung von Nutzern über den Play Store teuer bezahlen lässt, hat Netflix hier schon im Mai 2018 gegengesteuert. Auch Android-Nutzer müssen bei der Neuanmeldung für den Streaming-Dienst eine andere Zahlungsart auswählen als die des Store-Betreibers. Eine Rechnungstellung über Google Play ist für Neukunden also nicht mehr möglich.