Keine ganze Woche nach der Freischaltung der Warteliste für das OnePlus 2 verzeichnet das Dokument schon mehr als 1,7 Millionen Kaufwillige. Jake Cooper fand sich darin irgendo um die 70.000 ein, konnte sich aber bis auf Platz 1694 nach vorn hacken.
Ursprünglich befand Jake Cooper sich auf einem vergleichsweise bequemen 9000. Platz, rückte aber aufgrund der Funktionsweise der Platzvergabe binnen kurzer Zeit um rund 60.000 Plätze nach hinten. Frustriert versuchte er, sich vorwärts zu hacken – und fand eine Lösung. In einem Blogpost zu der ganzen Angelegenheit macht er seinem Ärger Luft und erklärt, wie es so weit gekommen war. Und um Missverständnisse auszuräumen: Er selbst möchte nicht, dass es überhaupt möglich ist, sich unrechtmäßig Vorteile zu verschaffen, weshalb er seine Methode auch nur OnePlus mitteilte.
Am Ende hatte er es auf Platz 1694 geschafft
Als Fan habe er sich so sehr auf das OnePlus 2 gefreut, dass er einem Nutzer aus dem XDA-Forum einfach eine der begehrten Einladungen abgekauft habe, was ihm immerhin knapp Platz 9000 einbrachte – bei mehr als einer Million Wartenden eine gute Position. Die Warteliste ist aber quasi wie ein Pyramidenschema aufgebaut: Wer Freunde zum Unterzeichnen bewegt, rückt nach vorne – und verdrängt so andere von ihren Plätzen. Cooper musste sich daher nach einer Weile mit Platz 70.000 begnügen.
Aber dieses System ist anfällig für Manipulation, wie Cooper herausfand. Alles, was er dafür brauchte, waren einige allgemeine IT- und Programmierkenntnisse. Am Ende stand ein Python-Skript, das ihn nach umso weiter nach vorne schob, je länger er den Code laufen ließ. Auf Platz 1694 angekommen, entschied sich Cooper, die Sache publik zu machen, um auf die Schwachstellen der OnePlus 2-Warteliste hinzuweisen. Böse sein kann man ihm also kaum. Bislang habe sich das Unternehmen nicht bei ihm gemeldet. Geduldige warten hingegen einfach ab, welches weitere Smartphone OnePlus noch für 2015 im Ärmel hat.