Musik mit Papier und ein bisschen Technik machen: Ein Crowdfunding-Projekt verspricht, dass ihr aus einem "interaktiven Booklet" Spielzeuge machen könnt, die Töne von sich geben – das Ergebnis klingt aber etwas gewöhnungsbedürftig.
Die Töne vom Projekt "Papier Machine" entstehen durch ein Zusammenspiel von Papier, etwas Technik, Elektrizität und leitenden Materialien. Mit einem Bleistift, ein bisschen Bastelei und etwas elektrischer Energie kann aus einer der Buchseiten beispielsweise ein "Graphit Piano" gemacht werden, auf dem ihr spielen könnt. Möglich sei dies, da das Graphit eines Bleistiftes leitend ist.
Pieptöne aus dem Papier
Aus einer weiteren Seite des "Papier Machine"-Buches lässt sich eine Art Rennbahn für eine kleine Stahlkugel basteln. Während diese ihre Bahnen auf dem Rundkurs zieht, entstehen ebenfalls Töne. Abhängig davon, wie weit sie sich von der Batterie entfernt befindet. Ebenfalls als Seite vorhanden: Eine Strecke, auf der die Kugel in Bahnen nach unten fällt. Hier ertönen Sounds, wenn mit dem Bleistift markierte Stellen von der Kugel erreicht werden. Mit etwas Übung dürfte hier die Komposition eines kleinen Musikstückes möglich sein.
Es gibt aber noch viele weitere Seiten im Booklet, die zu ausgefallenen Instrumenten werden können. Damit es zu den Tönen kommt, ist es nötig, dass ihr an den vorgegebenen Punkten der "Papier Machine" Knopfzellenbatterie, Soundchip sowie einen einfachen Lautsprecher platziert. Letzterer kann aber nur Pieptöne von sich geben, da es sich genauer gesagt um einen Piezoschallwandler handelt.
Auf Kickstarter hat das Projekt bereits 41.559 Euro erhalten (Stand: 17. Januar 2018) – bis zum Finanzierungsziel von 45.000 Euro ist es also nicht mehr weit. Ins Leben gerufen wurde "Papier Machine" in Frankreich von zwei Designern und einer Person aus dem Musik-Sektor. Drei Jahre sollen sie an dem Booklet gearbeitet haben. Wenn ihr keine Lust mehr auf klassische Instrumente habt, könnt ihr es euch genauer anschauen. Womöglich könnt ihr damit beispielsweise eure Arbeitskollegen im Büro nerven oder kleine Kinder verblüffen. Auch bei einem Ausfall von Spotify dürftet ihr dann nicht allein auf eure Singstimme angewiesen sein.