Pokémon GO geht durch die Decke. Aber wie beliebt ist die App genau? Das US-Statistikunternehmen SimilarWeb hat einige Diagramme erstellt, die den US-Erfolg der virtuellen Monsterjagd mit etablierten sozialen Netzwerken vergleicht.
Kaum ein Mobile-Game konnte wohl so viel Nutzer innerhalb so kurzer Zeit einnehmen wie Pokémon GO. Dabei ist die App nicht mal weltweit erschienen und hierzulande nur über Umwege erhältlich. Android-Nutzer haben es allerdings einfach und laden sich eine Installationsdatei von APK-Mirror herunter – was sich massiv auf die Zugriffszahlen der Seite auswirkt: Seit dem Erscheinen der App ist der Traffic laut SimilarWeb um 597 Prozent in die Höhe geschnellt.
Twitter ist bald überholt
Auf Android kann Pokémon GO bereits mehr Installationen verzeichnen als die beliebte Dating-App Tinder. Nur zwei Tage nach US-Release war das Game schon auf 5,16 Prozent aller dort verbreiteten Android-Geräte installiert. Die aktiven Nutzerzahlen pro Tag nehmen indes Kurs auf die Werte von Twitter – wenn der Trend weitergeht, ist der Mikrobloggingdienst in wenigen Tagen überholt.
Monster-Trainer verbringen mit Pokémon GO mehr Zeit als mit WhatsApp, Instagram, Snapchat oder dem Facebook Messenger. Im Schnitt entfallen rund 43 Minuten täglich auf die App. Beim zweitplatzierten WhatsApp liegt die Zeit bei nur etwa einer halben Stunde. Bislang scheinen Spieler die App auch längerfristig auf Ihrem Gerät installiert zu lassen. Das liegt womöglich auch am Monetarisierungsmodell.
Mobile-Games mit In-App-Käufen finanzieren sich oft nur durch wenige zahlende Spieler, die dafür umso mehr Geld im Ingame-Shop lassen. Bei Pokémon GO sind jedoch vergleichsweise viele Nutzer bereit, kleinere Beträge auszugeben, wie PocketGamer berichtet. Bislang deutet auch nichts darauf hin, dass die App zahlende Spieler mit einer direkt gesteigerten Chance auf Erfolg belohnt. Ihr könnt also offenbar auch ohne Einsatz von Echtgeld Euren Spaß haben.