Immer mehr Gamer sind bei kostenpflichtigen Online-Diensten wie PlayStation Plus oder Xbox Live Gold angemeldet. Der Umsatz dieser Angebote ist über die vergangenen drei Jahre hinweg um mehr als das Doppelte gestiegen.
Online mit und gegen Freunde zocken – für viele Gamer gehört das heute zum Standard. Das legen zumindest die Zahlen des Marktforschungsunternehmens GfK nahe, die der “game”-Verband jetzt veröffentlicht hat. Die Mitgliedszahlen kostenpflichtiger Online-Dienste wie PlayStation Plus, Xbox Live Gold oder EA Access seien innerhalb eines Jahres von 1,9 Millionen auf 3 Millionen angestiegen. Das entspräche einem Zuwachs um 58 Prozent. Gleichzeitig habe auch der Umsatz zugelegt: 2016 generierten besagte Angebote offenbar noch 114 Millionen Euro Umsatz, 2017 seien es 179 Millionen Euro gewesen. Im Vergleich zu 2015 (77 Millionen Euro) erwirtschaften kostenpflichtige Online-Dienste also anscheinend mehr als das Doppelte.
Der Durchschnittszocker in Deutschland ist 36 Jahre alt
In Deutschland spielen offenbar insgesamt 34,3 Millionen Menschen an Konsolen und auf dem PC – also knapp jeder zweite Deutsche über zehn Jahren. 47 Prozent davon seien weiblich, 53 Prozent männlich. Ihr Durchschnittsalter soll seit 2018 auf über 36 Jahre angestiegen sein. Der deutsche Markt für Computer- und Videospiele sowie Games-Hardware habe 2017 3,3 Milliarden Euro generiert. Die kostenpflichtigen Online-Dienste machen also wohl nur einen kleinen, aber sehr stark wachsenden Teil davon aus.
Größter Vorzug der Online-Dienste ist in der Regel die Möglichkeit, online mit- oder gegeneinander zu spielen. Das Speichern von Spielständen in der Cloud, der Zugriff auf ältere Spiele und exklusive Rabatte bleiben ebenfalls oft Mitgliedern vorbehalten. Nach Sony und Microsoft wird auch Nintendo demnächst einen kostenpflichtigen Online-Service anbieten.