Allein 2015 verbrannte Sony mehr als eine halbe Milliarde Euro mit der Smartphone-Sparte. Nun konnten die Japaner das Ruder herumreißen.
Die schlechte Nachricht vorweg: Insgesamt sehen Sonys Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2016 (endete am 31. Dezember 2016) gar nicht so gut aus, wie man bei der Überschrift denken könnte. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Einnahmen insgesamt nämlich um 7,1 Prozent gesunken. Wie Android Authority berichtet, war im letzten Quartal aber nicht das Smartphone-Geschäft dafür verantwortlich. Nachdem Sony im kompletten Jahr 2015 Verluste in Höhe von satten 505 Millionen Euro eingefahren hatte, blieb im diesen Quartal sogar etwas übrig.
Deutlich weniger verkaufte Geräte als die Konkurrenz
Dabei hat Sony gar nicht so viele Geräte verkauft wie die Konkurrenz. Im Weihnachtsgeschäft von Oktober 2016 bis Dezember 2016 waren es laut eigener Aussage nur 5,1 Millionen Geräte. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum verkaufte Apple 78,6 Millionen iPhones. Rekord! Kein Wunder, dass bei Sony auch der Smartphone-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 35,3 Prozent einbrach. Dieser Rückgang sei laut Sony zum Teil auf niedrigere Umsätze in Europa und anderen Regionen zurückzuführen, in denen die Japaner ihr Geschäft zurückgefahren hatten.
Trotzdem konnte Sony mit dem Verkauf von Xperia-Geräten im letzten Quartal 183 Millionen US-Dollar (rund 171 Millionen Euro) einnehmen. Neben einem günstigen Wechselkurs war es besonders der Entscheidung zu verdanken, hauptsächlich auf Smartphones für die gehobene Mittelklasse und Top-Geräte zu setzten und Einsteiger-Geräte zu vernachlässigen.
Spannend wird nun sein, ob Sony diesen Weg weitergehen kann. Auf dem Mobile World Congress (27. Februar bis 3. März 2017) will das Unternehmen dem Vernehmen nach schon wieder fünf Geräte vorstellen. Immerhin zeigt das aber auch: Aufgegeben hat Sony die Smartphone-Sparte noch lange nicht.