Swatch sieht der Apple Watch gelassen entgegen: In einem aktuellen Interview mit dem Handelsblatt zeigt sich Nick Hayek, der Chef des alteingesessenen Uhrenkonzerns aus der Schweiz, ziemlich unbeeindruckt. Stattdessen poltert er selbstbewusst gegen die gesamte Smartwatch-Branche und sieht sein eigenes Unternehmen im Vorteil.
Laut Hayek habe Apple nur aufgrund des Drucks, etwas besonders Innovatives vorstellen zu müssen, die Apple Watch bereits im vergangenen September vorgestellt, obwohl sie seiner Meinung nach zu diesem Zeitpunkt noch weit von der Massentauglichkeit entfernt gewesen ist. Seinen Standpunkt untermauert er in dem Interview mit einer eindeutigen Aussage: "Unter Steve Jobs hätte es das nicht gegeben", so Hayek.
Vorteile für Swatch dank der Apple Watch?
Im weiteren Verlauf des Gesprächs bringt der Swatch-Chef seine Skepsis gegenüber Smartwatches im Allgemeinen zum Ausdruck. So würden ihn weder die Funktionen der Apple Watch noch die der Konkurrenzprodukte beeindrucken. Vielmehr ist er der Meinung, dass die neuen Wearables eher ein Gewinn für etablierte Uhrenhersteller wie Swatch sind, da viele Käufer einer Smartwatch früher oder später wieder zu einer richtigen Uhr greifen würden.
Während die Apple Watch nach wie vor für das Frühjahr 2015 angekündigt ist, plant Swatch im kommenden Sommer eine eigene Smartwatch auf den Markt zu bringen. Die neue Generation der Swatch Touch soll unter anderem einen Fitness-Tracker mit sich bringen. Das Hauptaugenmerk liege laut Hayek jedoch weiterhin auf der Uhr an sich und nicht auf der Technologie.