Euer Flirt-Erfolg auf Tinder hält sich in Grenzen? Das muss nicht zwangsläufig an euch oder eurem Profil liegen. Möglicherweise wohnt ihr einfach in der falschen Stadt. Der Dating-Dienst hat nun bekannt gegeben, wo die Chancen auf Matches am größten sind.
Der erste Platz im Tinder-Ranking überrascht etwas. Denn auf den Thron hat es nicht etwa eine Millionenstadt wie Berlin, Hamburg oder München geschafft. Stattdessen ist Stuttgart Deutschlands Tinder-Hauptstadt: Ausgerechnet die als knausrig geltenden Schwaben gehen offenbar am spendabelsten mit Likes um. In der Autostadt ist die Wahrscheinlichkeit auf ein Date also offenbar besonders hoch. Genaue Zahlen hat der Dienst allerdings nicht veröffentlicht.
Berlin auf Platz drei
Auch Frankfurt als zweitplatzierte Stadt beweist, dass Einwohnerzahl und Like-Wahrscheinlichkeit nicht in unmittelbarem Zusammenhang miteinander stehen müssen. Die Bankenmetropole lässt in der Rangliste weitaus größere Städte hinter sich. Tinder vermutet, dass die vielen Studenten in der Stadt maßgeblich dazu beigetragen haben.
Die gibt es eigentlich auch in Berlin zuhauf. Dennoch muss sich die Hauptstadt mit dem dritten Platz begnügen. Vermutlich ergeben sich hier – und in anderen deutschen Metropolen – auch offline genügend Flirt-Gelegenheiten. Auf Platz vier folgt wiederum eine etwas kleinere Stadt: In Dortmund verteilen Tinder-Nutzer anscheinend wesentlich mehr Likes als im deutlich größeren Köln.
Top 5 ohne Hamburg und Köln
Komplettiert werden die Top 5 von der selbsternannten "Weltstadt mit Herz", wie sich München bis 2005 selbst nannte. Die hohe Swipe-Freudigkeit der Münchner ist wenig überraschend. Denn 54 Prozent aller Haushalte in der bayerischen Landeshauptstadt werden von Singles geführt, die sich bei der Partnersuche offenbar nicht nur auf Biergärten und Clubs beschränken, sondern zum Teil auf Dating-Apps zurückgreifen.
Platz sechs hält eine weitere Überraschung bereit: In Essen sind die Tinder Nutzer anscheinend aktiver (oder weniger wählerisch) als im deutlich größeren Köln, das nur den siebten Platz in der Tinder-Rangliste belegt. Der Dating-Dienst schließt daraus, dass die Kölner zurückhaltender als andere Großstädter sind.
Eine andere Erklärung könnte sein, dass sich in der Rhein-Metropole viele Dates noch auf die "klassische" Weise finden. Kölns Nachbar und ewiger Rivale Düsseldorf landet auf Platz neun – einen Platz hinter Leipzig, der einzigen (komplett) ostdeutschen Stadt in den Top 10. Die zehntmeisten Likes verteilen Tinder-Nutzer in Hamburg. Auch das ist eine große Überraschung. Denn mit 1,9 Millionen Einwohnern und über 50 Prozent Single-Haushalten bringt die Hafenstadt eigentlich die Voraussetzungen für eine bessere Platzierung mit.
Weitere interessante Erkenntnisse
Darüber hinaus teilt Tinder mit, dass 85 Prozent der Nutzer beziehungsweise Nutzerinnen zwischen 18 und 34 Jahren alt sind, 50 Prozent zwischen 18 und 24 Jahren. Weltweit sollen Männer und Frauen auf der Plattform etwa zu gleichen Teilen vertreten sein, wobei die Herren offenbar etwas mehr sind. Die Umfrage "Year in Swipe 2018" habe außerdem ergeben, dass die beste Zeit zum Tindern montags um 20 Uhr ist.
Hierzulande kam die App 2018 während der "Rock am Ring" und "Melt"-Festivals sowie am Valentinstag besonders häufig zum Einsatz. Die beliebtesten Songs unter deutschen Tinder-Nutzern waren im letzten Jahr "In My Feelings" (Drake), "Taste" (Tyga), "Sicko Mode" (Travis Scott), "I Love It" (Kanye West) und "Lucid Dreams" (Juice WRLD). Die Serien-Favoriten waren "Game of Thrones", "Tatort", "Breaking Bad", "Stranger Things" und "Friends".