Seit Ende Januar ist die neue Outlook-App kostenlos erhältlich. Knapp anderthalb Wochen später warnt nun der IT-Service des EU-Parlaments davor, die Mail-App zu benutzen, berichtet Netzpolitik.org. Die Software wurde kurzerhand blockiert, weil das Sicherheitsrisiko zu groß gewesen sei.
Acompli hieß die Mail-App ursprünglich, bevor Microsoft sie aufgekauft, um sie unter seinem eigenen Label Outlook für mobile Geräte neu zu veröffentlichen. Der Knackpunkt an der Sache sind ernsthafte Bedenken in Sachen Datensicherheit: Der gesamte Mailverkehr von Outlook macht Zwischenstopp auf einem eigenen Mailserver, so wie es zuvor auch bei Acompli laut Datenschutzbestimmung der Fall gewesen war.
Outlook speichert auch die Zugangsdaten
Die Generaldirektion Innovation und technologische Unterstützung (ITEC) hat es den Mitgliedern des Europäischen Parlaments daher untersagt, die Software auf dem eigenen Smartphone zu verwenden und der App den Zugriff auf E-Mail-Konten verweigert. Die Abgeordneten sind vielmehr angehalten, Outlook zu löschen und das Passwort zu ändern, denn auch die Zugangsdaten seien gespeichert worden.
Neu ist die Erkenntnis nicht, dass Outlook Mails über einen Server in den USA leitet. Bereits in unserem Test der App haben wir auf Sicherheitsbedenken hingewiesen. Die aktuelle Warnung gilt vorerst nur für die iOS-Version, da die Android-Fassung zum Veröffentlichungszeitpunkt noch hinterherhinkte und nur als Vorschau erhältlich war. Das dürfte sich aber bald ändern. Wem Sicherheit am Herzen liegt, egal auf welcher Plattform, sollte künftig also den Einsatz von Outlook noch einmal überdenken.