Google Chromecast: Alles, was Ihr darüber wissen müsst (plus Video)

Kleines Stück Technik mit großen Möglichkeiten: Chromecast jetzt auch in Deutschland verfügbar
Kleines Stück Technik mit großen Möglichkeiten: Chromecast jetzt auch in Deutschland verfügbar (© 2014 CURVED )
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Chromecast ist endlich in Deutschland erhältlich. Was kann es? Was nicht? Und welche Apps gibt es? CURVED verrät Euch, was Ihr über den TV-Stick von Google wissen müsst.

Was ist Chromecast?

Den kleinen Dongle eine Set-Top-Box zu nennen, ist eigentlich übertrieben. Schließlich ist das Chromecast nur so groß wie ein USB-Stick. Doch genau das ist es. Das Gerät wird per HDMI an den Fernseher angeschlossen und streamt Videos und Musik übers WLAN. Strom bekommt Chromecast über den USB-Anschluss. Gesteuert wird der HDMI-Dongle über ein Smartphone oder Tablet mit Android oder iOS, das mit dem Gerät verbunden ist.

(© 2024 CURVED )

Was kann der TV-Stick?

Ist Chromecast mit Eurem WLAN verbunden, seht Ihr fortan in allen kompatiblen Apps auf Eurem Smartphone oder Tablet ein “Google Cast”-Symbol. Das funktioniert wie bei Apples Apple TV: Mit einem Klick auf das Symbol und den Button "Übertragen" könnt Ihr das Bild auf den Fernseher beamen. Zudem ist es möglich, für den Chrome-Browser unter OS X und Windows das Plugin "Google Cast" zu installieren, das ein Streaming von Browserinhalten auf den Fernseher ermöglicht.

Ab Werk empfängt Chromecast nicht wirklich die Daten vom Smartphone, sondern erhält lediglich einen Befehl, eine Datei aus der Cloud abzuspielen. Das gilt etwa für YouTube-Videos, aber auch Inhalte aus Netflix oder Play Music. Das hat einen klaren Vorteil: Ihr könnt Euer Smartphone und Tablet als Fernsteuerung für Chromecast nutzen - schließlich wird keine mitgeliefert. Da das Gerät aber nicht als Streaming-Server dient, wird der Akku geschont. Zudem könnt Ihr problemlos andere Dinge auf dem Smartphone erledigen. Telefonieren etwa! Cool gelöst: Andere Smartphones - von Freunden oder Familienmitgliedern - können sich ebenfalls mit Eurem Chromecast verbinden und die Verbindung "übernehmen". So kann jeder etwa Songs oder Videos zu einer Playlist hinzufügen oder mit seinem Watchever-Konto vom Smartphone oder Tablet aus einen Filmabend veranstalten. Natürlich muss jedes Gerät vorher einmalig mit Chromecast verbunden werden.

Wie funktioniert die Installation?

Eingerichtet habt Ihr Chromecast in wenigen Minuten. Schließt den Dongle zuerst an einen HDMI-Anschluss am Fernseher an und versorgt ihn mit Strom. Wenn Euer TV keinen USB-Anschluss hat, könnt Ihr das mitgelieferte Kabel auch per Adapter in eine Steckdose stecken - genau wir bei Euren Smartphones und Tablets. Anschließend wählt Ihr am Fernseher den richtigen Anschluss aus. Ladet Euch anschließend für Euer Smartphone die Chromecast-App herunter und richtet darauf einen neuen Chromecast an. Dafür müsst Ihr zunächst in den WLAN-Einstellungen statt Eures Routers das Chromecast auswählen. Danach verbinden sich beide Geräte zum ersten Mal. Gebt Eurem TV-Dongle nun einen Namen, wählt Euer Land und das richtige WLAN aus. Anschließend führt Chromecast ein Update durch und startet neu. Nach wenigen Minuten ist der Stick einsatzbereit und wartet mit ständig wechselnden Hintergrundbildern im Standby-Betrieb darauf, in Betrieb genommen zu werden.

Welche Dienste unterstützt Chromecast?

Die Dienste der Google-Mediathek - Play Music und Play Video - sowie YouTube lassen sich standardmäßig mit Chromecast nutzen. In den USA lässt sich zudem das Angebot von Netflix über den HDMI-Dongle abrufen. Zum Start könnt Ihr aus Deutschland die Filme und Serien aus dem Angebot von Watchever über Chromecast genießen, in wenigen Tagen folgt der Video-on-Demand-Anbieter Maxdome. Zusätzlich sind auch die Videos des Musiksenders Vevo und des Redbull-Senders Servus.TV verfügbar. Auch Zattoo und Vimeo arbeiten an Versionen ihrer Apps, die mit dem Dongle kompatibel sind. Wichtig: Lediglich die Apps auf den Smartphones und Tablets bekommen ein Update und verfügen danach über das "Google Cast"-Feature. Darüber hinaus ist es mit der Media-Server-Software Plex möglich, Inhalte von iOS, Android, Windows und OS X auf Chromecast zu streamen, die sich auf Euren Rechnern, Smartphones oder Tablets befinden.

Wo bekommt Ihr Chromecast?

Chromecast ist ab sofort in Deutschland zum Preis von 35 Euro in Googles Play Store, bei Amazon sowie in den Filialen von Saturn und MediaMarkt erhältlich.

Kann das Gerät bald mehr?

Bislang ist das Abspielen von Offline-Inhalten nicht von Google vorgesehen. Kein Wunder: Die Dienste des IT-Riesen sind cloudbasiert. Doch zum einen ist das lokale Wiedergeben von Bildern, Filmen und Musik schon jetzt über Chrome möglich. Darüber hinaus arbeitet die Android-Community an weiteren Funktionen. Google selbst hatte vor einigen Wochen das Developer-Kit dafür zur Verfügung gestellt, für das sich bereits über 3000 Entwickler akkreditiert haben. Das ist vielversprechend. Garantiert es doch, dass viele weitere App-Anbieter ihre Anwendungen Chromecast-kompatibel machen wollen.

Funktioniert Chromecast auch ohne Chromecast?

Die App CheapCast versprach dieselben Features wie Chromecast mit einem Android-Smartphone oder -Tablet als Dongle-Ersatz. Allerdings ist die Software wegen Inkompatibilitäts-Problemen nicht mehr im Google Play Store erhältlich.

Welche Apps gibt es für den HDMI-Dongle?

Kein neues Gerät kommt heute noch ohne Apps aus. Doch nochmal zur Info: Auf Chromecast selbst werden praktisch keine Daten hinterlegt. In dem Stick befindet sich lediglich ein kleiner Speicher zum Buffern von Video- und Audiosignalen aus dem Netz. Allerdings gibt es mit Cast Store eine "Art Appstore", der alle Chromecast-kompatiblen Anwendungen für Smartphones und Tablets versammelt. Cast Store durchsucht automatisch Googles Play Store nach Programmen, die sich per HDMI-Stick auf den Fernseher übertragen lassen.

Dabei liefert die Anwendung die verfügbaren Apps nach Name oder Bewertung auf. Außerdem könnt Ihr Euch neu hinzugefügte Apps in der Anwendung anzeigen zu lassen. Die App ist kostenlos.

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