Im Internet kann es nie genug Katzenbilder geben. Das dachte sich wohl auch Nico Sell, die Chefin der sicheren Messengers Wickr, als sie ihrer Software eine neue Funktion spendierte. Das Feature trägt das prägnante wie augenzwinkernde Kürzel WTF, berichtet Wired. Nutzer können damit Fotos verschicken, die nur ausgewählte Rezipienten zu Gesicht bekommen – alle andere sehen stattdessen Katzen.
WTF steht für Wickr Timed Feed und fügt dem sicheren WhatsApp-Konkurrenten ein Feature à la Instagram hinzu: Damit lassen sich Fotos verschlüsselt übertragen und beispielsweise auf Facebook sharen. Der Absender wählt dort bis zu 151 Empfänger aus, die das Bild sehen dürfen. Der Inhalt erscheint dann regulär im Facebook-Feed, wo er von jedem gesehen werden kann – allerdings ist dort nur ein niedliches Katzenfoto zu sehen.
Steganographie lautet das Zauberwort
Nur wer zu den zuvor ausgewählten Personen gehört, kann daraufklicken und wird zu Wickr umgeleitet, wo schließlich der eigentliche Inhalt zu sehen ist. Steganographie lautet das Konzept dahinter, das ein Bild in einem anderen verschlüsselt versteckt. Wickr CEO Nico Sell geht es dabei natürlich um Privatsphäre. "Ich habe ein Problem damit, dass Facebook die Bilder und Konversationen meiner Tochter für alle Ewigkeit besitzt", so Sell.
Sell ist sich dabei selbst nicht sicher, wie sich das Ganze entwickeln wird und wie Facebook darauf regiert. Ihr zufolge seien drei mögliche Reaktionen zu erwarten: "Sie könnten es lieben, hassen oder es nicht einmal bemerken". Denn selbst wenn plötzlich die Feeds dank Wickr voller Katzenbilder wären, würde es wohl kaum einen Unterschied zu vorher darstellen, da ohnehin bereits alles voller Kätzchen ist.