Hat WhatsApp mit seinem Update gegen geltendes Recht verstoßen? Zu diesem Schluss kommt zumindest der Rechtsanwalt Christian Solmecke aus Köln und erklärt die Gründe in einem Video auf YouTube.
Das Problem sei aber nicht die Funktion selbst, gelesene Nachrichten beim Absender durch blaue Häkchen zu markieren; das rechtliche Problem liege vielmehr in der Tatsache, dass WhatsApp das dazu erforderliche Update ohne Zustimmung der Nutzer vorgenommen habe. Um eine Nachricht als "gelesen" markieren zu können, benötigt der Messenger-Dienst demnach zusätzliche Informationen über seine Nutzer – die er nach deutschem Recht nicht ohne Genehmigung einholen dürfe. Außerdem müsse WhatsApp laut Solmecke seinen Nutzern die Option bieten, die blauen Haken zu deaktivieren.
WhatsApp macht die blauen Haken nur noch optional
Die "Gelesen"-Funktion des Messengers hatte nach dem Update in einer Beta-Version für Android erschienen. Wann der offizielle Release folgen soll, ist derzeit noch nicht bekannt; es sollte aber bald so weit sein.